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DHB-Präsident Bernhard Bauer: „Beeindruckt von kolossaler Kraft des Teams”

08.07.2014
08.07.2014 · Home, Nationalteams, Juniorinnen Nationalteam · Von: au

DHB-Präsident Bernhard Bauer: „Beeindruckt von kolossaler Kraft des Teams”

Als die deutschen Juniorinnen nach dem 27:24-Sieg gegen Norwegen auf dem Parkett den Einzug ins Viertelfinale feierten, freute sich auf der Tribüne ein besonderer Zuschauer mit ihnen: Bernhard Bauer, Präsident des Deutschen Handballbundes, war extra für die Achtelfinal-Partie angereist, um der Mannschaft vor Ort die Daumen zu drücken.

„Ich hatte dem Team bereits im Vorfeld viel Glück gewünscht und angekündigt, dass ich zum ersten K.o.-Spiel kommen werde. Mit meiner Präsenz möchte ich der Mannschaft Respekt und Anerkennung zollen, denn ihre Entwicklung in den letzten Monaten ist fantastisch. Um dies zu demonstrieren, ist mir kein Weg zu weit. Es war nicht absehbar, dass sie bereits im Achtelfinale auf einen so schweren Gegner treffen. Deswegen ist es umso schöner, dass es mit einem Sieg geklappt hat. Das gibt viel Selbstvertrauen und Sicherheit für die nächste schwere Aufgabe“, sagte Bauer.

Die Mannschaft von Thorsten Schmid und Wieland Schmidt trifft am Mittwoch um 20.45 Uhr im Viertelfinale auf Ungarn. Die noch ungeschlagenen Ungarinnen gehören zu den besten Mannschaften Europas und demonstrierten ihre Stärke im Turnierverlauf bisher eindrucksvoll. Bauer, den vor allem die Entwicklung der DHB-Auswahl beeindruckt, ist optimistisch: „Die Mannschaft wirkt unheimlich geschlossen und es steckt eine kolossale Kraft in ihr. Die einzelnen Fortschritte, aber auch die des gesamten Teams sind wirklich herausragend. Wie die Spielerinnen in der Lage sind, sich aus Tiefs wieder zu befreien, in die man sich zuvor selbst manövriert hat, ist aller Ehren wert. Das zeichnet diese Mannschaft aus, auch, dass sie immer an sich glaubt und niemals aufgibt.“

Schade findet der DHB-Präsident allerdings, dass die Hallen während der meisten Partien nur recht spärlich besucht sind und die ganz große WM-Atmosphäre somit ausbleibt. Lediglich zu den Spielen des Gastgebers waren die Ränge gut gefüllt, ansonsten feuern in erster Linie Familienmitglieder und Freunde die Mannschaften an. „Die Weltmeisterschaft  ist meines Erachtens sehr gut organisiert. Es ist nur bedauerlich, dass die Zuschauerresonanz nicht mit der sonst sehr guten Organisation mithalten kann. Hut ab und großes Kompliment vor den Eltern und Fans der deutschen Nationalmannschaft, die die Reise auf sich genommen haben, um ihr Team hier anzufeuern. Auch das zeugt von einem großen Teamgeist“, zeigte sich Bauer von der Unterstützung beeindruckt.

Und was traut der Präsident der Mannschaft von Thorsten Schmid und Wieland Schmidt noch zu? „Man sollte immer von Spiel zu Spiel schauen und jeden Gegner ernst nehmen. Wenn wir auf den Sieg  gegen Norwegen weiter aufbauen und das dort gewonnene Selbstvertrauen mitnehmen, dann können wir auch gegen weitere große Mannschaften gewinnen“, sagte Bauer, der am Mittwochmorgen zurück nach Deutschland fliegt. Zuvor drückt  er noch gemeinsam mit dem  DHB-Team den Fußballern von Jogi Löw die Daumen. „Aber nur die erste Halbzeit, dann müssen die Spielerinnen ins Bett, damit sie morgen fit sind“, erklärte Bauer und lachte.

Er wird das Viertelfinale dann wieder vor dem Livestream (http://www.u20.info/live-stream/) verfolgen und mit der Mannschaft um den Einzug ins Halbfinale fiebern. Bauer hofft, dass sich das Team für die gezeigten Leistungen selbst belohnt und stolz auf sich ist. Und fügt hinzu: „Ich wünsche ihnen viel Glück, denn das braucht man in unserem Sport immer und dass alle Spielerinnen verletzungsfrei bleiben. Und am Ende immer ein Törchen mehr als der Gegner.“