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Dramatisches Finale In Norderstedt: A-WILDE ziehen in DM-Zwischenrunde ein

16.11.2014
16.11.2014 · Jugend-Bundesliga, JBLH weiblich · Von: pm verein

Dramatisches Finale In Norderstedt: A-WILDE ziehen in DM-Zwischenrunde ein

Einmal mehr ein dramatisches Finale lieferte die weibliche A-Jugend der HSG Hannover-Badenstedt den 250 Zuschauern – darunter 40 HSG-Fans – am letzten Gruppenspieltag in Norderstedt ab. Die Ausgangssituation vor diesem letzten Spieltag war wie folgt: Mit 2 Siegen wären die Badenstedterinnen sicher in die Zwischenrunde eingezogen. Bei einer einkalkulierten Niederlage gegen den TV Aldekerk war man von deren Ergebnis gegen die gastgebende JSG Alstertal/Norderstedt abhängig. Bei einer Aldekerker Niederlage in diesem Spiel wäre das letzte Vorrundenspiel zwischen der JSG und der HSG bedeutungslos.

Der Turniertag begann mit einer ernüchternden Leistung der HSG gegen die favorisierten Aldekerkerinnen. Obwohl erstmals mit kompletten Rückraum angetreten, kamen die HSG-Schützinnen kaum zum Zuge und wenn doch, scheiterten sie oftmals an der Jugendnationaltorhüterin Jessica Jochims. Da das Badenstedter Passspiel sehr fehlerbehaftet war, stand beim 1:7 nach 15. Minuten schon fest, dass in diesem Spiel nichts zu holen war. Über den Halbzeitstand von 5:12 zogen die Aldekerkerinnen auch in der 2. Halbzeit einsam ihre Bahnen, wenngleich der nun eingesetzte 2. “Anzug” der HSG teilweise zu gefallen wusste. Das Spiel endete 13:26 und HSG-Spielerin Kathrin Pichlmeier meinte nach dem Spiel kopfschüttelnd: “Was habe ich denn da zusammen gespielt …“.

Es spielten: C. Pagel, Westphal – N. Pagel (2/2), Defayay (1), Düvel (2), Zehnpfund (1), Pollakowski (1), Oppermann, Dölle (4), Seidler, Pollex, Kohn, Thiele (1), Pichlmeier (1).

Aldekerk setzte sich auch im 2. Turnierspiel gegen sich tapfer wehrende Gastgeberinnen durch und gewann mit 29:21 (16:11), wobei die Hamburger Vorortlerinnen in der 2. Halbzeit bedrohlich aufkamen und zeitweise auf 3 Tore verkürzen konnten. Durch dieses Ergebnis war klar, dass es im letzten Vorrundengruppenspiel ein echtes Finale um den 2. Gruppenplatz und damit den Einzug in die Zwischenrunde geben würde. Die ersten beiden Vergleiche endeten mit einem 21.18-Erfolg der JSG Alstertal/Norderstedt sowie einem 20:20-Remis. Die Durchführungsbestimmungen besagten, dass die HSG mit 4 Toren gewinnen musste bzw. bei mehr als 21 erzielten Toren hätte auch ein 3-Tore-Sieg gereicht. Es begann wie in den bisherigen Aufeinandertreffen der beiden Teams ein enges Match, in dem sich bis zur 20. Minute kein Team mit mehr als 2 Treffern absetzen konnte. Bis auf eine Ausnahme lag dabei die HSG immer in Führung, an der vor allem maßgeblich Kathrin Pichlmeier beteiligt war. In den 5 Minuten vor der Halbzeitpause gelang es der HSG durch Treffer von Lynn Oppermann, Mieke Düvel, Isabelle Dölle und Kathrin Pichlmeier erstmals einen 4-Tore-Vorsprung herauszuspielen. Beim Spielstand von 15:11 wurden die Seiten gewechselt – und fortan durfte Kathrin Pichlmeier sich “ausruhen”, denn die JSG nahm Badenstedts Rückraumlinke per Manndeckung aus dem Spiel, wobei Kathrin sich extrem weit zurückfallen ließ, damit ihre Mitspielerinnen möglichst ungestört ihre Angriffe vortragen konnten. Die JSG kam sofort nach der Halbzeit nochmals auf 2 Tore heran, doch danach legten die Löw-Schützlinge immer eine Tordifferenz von 3 bis 4 Toren vor. Nun kam auch die Glanzzeit von HSG-Goalie Chantal Pagel, die sich steigerte und zahlreiche Würfe entschärfte. Im Angriff wusste Mieke Düvel mit ihrer Dynamik die größeren Lücken im Abwehrverbund zu nutzen – und es hätte überhaupt nicht eng werden müssen, wäre Mieke in den letzten 90 Sekunden nicht zwei Mal frei an der JSG-Keeperin gescheitert. Durch eine kämpferische Energieleistung sowie die individuelle Klasse setzten sich die A-Wilden durch, wobei durch den Spielstand die JSG Alstertal/Norderstedt mit fortlaufender Spieldauer immer kopfloser anrannte und den HSG-Mädels das Verteidigen vereinfachte. Mit der Fast-Punktlandung von 23:19 endete dieses dramatische Finale und löste große Jubelszenen bei den A-WILDEN aus.

Es spielten: C. Pagel – Defayay, Düvel (6), Zehnpfund, Pollakowski, Oppermann (2), Dölle (2), Seidler (3), Pollex (1), Thiele (1), Pichlmeier (8).

Damit steht der Einzug in die Zwischenrunde fest, die in 2 Turnieren mit jeweils 4 4er-Gruppen bestritten wird. In der Gruppe C befinden sich neben den Badenstedterinnen mit dem TSV Ismaning, dem Buxtehuder SV und dem Frankfurter HC illustre Gegner. Das erste Turnier wird am 20./21.12. voraussichtlich in Ismaning (München) gespielt; das zweite Turnier wird wahrscheinlich am 31.1./1.2. in Buxtehude bestritten. In diesen Spielen wird auch HSG-Neuzugang Judith Baumeister spielberechtigt sein, die vom PSV Recklinghausen, wo sie auch schon Drittliga-Einsätze hatte, zur HSG gewechselt ist.