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Match des Tages Spanisches Bollwerk oder Wikinger

13.01.2019

Aufgrund der Last-Minute-Verletzung vom Halblinken Gudjon Valur Sigurdsson fehlt den Isländern eine große Waffe im Rückraum. “Wir bauen gerade ein neues Team, ich bin stolz darauf, wie unsere jungen Spieler gegen Kroatien gekämpft haben,” sagt Coach Gudmundur Gudmundsson.

Im Vergleich zu ihren europäischen Gegnern erscheinen Bahrain und Japan als die Schwächeren der Gruppe B. Ausschlaggebend für den Einzug in die Hauptrunde werden daher vermutlich die direkten Duelle sein. “Wir hatten eine große Rotation in unserem Auftaktspiel gegen Bahrain. Wir wissen, die Weltmeisterschaft ist lang und, dass wir alle 16 Spieler einsetzen müssen. So werden wir auch ins Island-Spiel gehen,” so Spaniens Coach Jordi Ribera nach einem souveränen 33:23-Sieg über Bahrain am Freitag.

Vielleicht ist es ein gutes Omen für die Spanier, dass der spanische Fußballstar Xavi Martinez (der beim FC Bayern München spielt) am Sonntag wieder in die Olympiahalle kommen will, nachdem er bereits am Freitag den Spieler des Spiels gekührt hat.

Das berühmteste Spiel der Spanier gegen Island ist schon etwas länger her: Am 22. August 2008 hieß es am Ende des Olympischen Halbfinals in Peking 36:30 für Island, die am Ende die erste Silbermedaille für Island bei Olympischen Spielen überhaupt holten.

Mehr als 500 isländische Fans werden am Sonntag in der Münchener Olympiahalle erwartet, die ihre Wikinger mit dem bekannten “Uh”-Schlachtruf lautstark unterstützen werden.

Gruppe B in München

Können die asiatischen Teams heute gegen die europäischen Favoriten für Überraschungen sorgen? In den Spielen Japan gegen Kroatien und Bahrain gegen Mazedonien stehen zwei Gewinner des ersten Spieltags zwei Verlierern gegenüber. In ihrem Eröffnungsspiel hatte Japan starke Phasen gegen die Mazedonier, während Bahrain chancenlos gegen Spanien war. „Natürlich wollen wir Punkte in der Vorrunde holen, aber es geht mehr darum, sich zu entwickeln und zu lernen,“ sagt Japans isländischer Trainer Dagur Sigurdsson.

Gruppe D in Kopenhagen

Die Royal Arena war Schauplatz einiger Überraschungen und Sensationen in der ersten Runde. Katar, Silbermedaillengewinner bei der WM 2015, wurde von Angola besiegt, Ungarn trennte sich mit einem Unentschieden von Argentinien, während Schweden sich gegen Ägypten mit einem 27:24-Sieg schwertat, obwohl es fast ein Heimspiel war.

Vor dem Hintergrund dieser Ergebnisse sind die Sonntagsspiele schwer vorherzusagen: „Die Niederlage gegen Angola war das schlechteste Spiel in den letzten fünf Jahren, jetzt sind wir unter Druck“, sagt Katar-Trainer Valero Rivera vor dem Spiel gegen Ägypten. Beide Trainer sind Spanier – Ribera und David Davis. Beide Mannschaften haben null Punkte auf ihrem Konto vor dem Sonntagseröffnungsspiel in Kopenhagen. Vom psychologischen Standpunkt ausgesehen, scheint Ägypten der Favorit zu sein.

Ungarn wird definitiv hellwach sein gegen Angola nach deren großartigen Start gegen den afrikanischen Bronzemedaillen-Gewinner. Die Europäer waren kurz davor, gegen Argentinien zu verlieren im Rennen um das Hauptrundenticket. „Wir müssen Angola schlagen, wir müssen zu 100 Prozent konzentriert sein,“sagt Topscorer Zsolt Balogh.