Benjamin Chatton. - Foto: Marco Wolf
Nationalmannschaftsmanager Benjamin Chatton. - Foto: Marco Wolf

„Mehr Grund für Zuversicht“

30.12.2025 | Männer

 

Nationalmannschaftsmanager Benjamin Chatton zum Start der Vorbereitung auf die EHF EURO 2026

Das Handball-Jahr 2025 ist mit dem letzten Bundesligaspieltag in den Büchern gelandet. Zwischen den Feiertagen schlägt Benjamin Chatton bereits neue Seiten auf. Arbeitstitel: Vorbereitung auf die EHF EURO 2026. Am 4. Januar kommt die deutsche Handball-Nationalmannschaft in Hannover zusammen, um sich auf die Europameisterschaft einzustimmen. Etappenziele sind dabei die beiden Länderspiele gegen den WM-Zweiten Kroatien – erst in Zagreb (8. Januar, 20.30 Uhr), dann in der ZAG-Arena Hannover (11. Januar, 18.05 Uhr). Chatton führt als Nationalmannschaftsmanager durchs straffe Programm, das bis zum Turnierstart am 15. Januar in Herning nur wenig Zeit lässt.

Am 17. Dezember hat Bundestrainer Alfred Gislason 18 Spieler nominiert, mit denen er in die Vorbereitung auf die EHF EURO 2026 gehen möchte. Wie gut hat sich dieser Plan über die Feiertage und die letzten Spiele des Kalenderjahres gehalten?
Chatton: Bisher bestens. Wir haben nach den letzten Bundesligaspielen von allen aus dem Team einen aktuellen Status bekommen. Der ist durchgehend grün oder sagen wir besser nicht rot. Und das ist beim Programm der vergangenen Wochen schon ein erfreuliches Signal. Wir freuen uns auf eine wahrscheinlich vollständige Formation.

Also deutet sich ein sorgenfreier Jahresstart an?
Chatton: Ich möchte es etwas anders formulieren. Wir haben mehr Grund, zuversichtlich zu sein, als das vor zwölf Monaten der Fall war. Damals mussten wir kurzfristige Ausfälle managen und zudem etliche Pläne für verletzte und angeschlagene Spieler basteln. Das sieht Stand jetzt besser aus. Auch der in den vergangenen Spielen noch verletzt pausierende Justus Fischer – um einen Namen zu nennen – ist auf einem guten Weg.

Warum geht die Nationalmannschaft nicht bereits noch im alten Jahr mit den ersten Trainingseinheiten in die Vollen und wartet bis zum 4. Januar?
Chatton: Ein Start noch im alten Jahr ist keine Option, damit wir mit neuer Frische beginnen können. Wir haben uns bewusst dafür entschieden, unseren Spielern diesmal über den Jahreswechsel sogar eine etwas längere Pause zu ermöglichen. Pause ist für einen Leistungssportler ohnehin selten Nichtstun, sondern mit einem Programm von Physiotherapie bis hin zu individuellem Kraft- und Athletiktraining im Doppelpass mit unserem Bundestrainer Athletik Dr. Simon Overkamp verbunden. Unser Ziel ist es, mit diesem Finetuning mehr Energie in den Tank zu bekommen und so die spielerische Qualität bei der Europameisterschaft möglichst lange aufrechterhalten zu können.

Schließlich soll das Programm im Idealfall bis zum 1. Februar dauern…
Chatton: Damit sind wir schon vor dem ersten Training der Vorbereitung bei den Zielen der Europameisterschaft angelangt, oder? Wir sind erst einmal sehr gut beraten, uns um die dafür notwendigen Grundlagen zu kümmern – und da haben wir zunächst die beiden Länderspiele gegen Kroatien in Zagreb und Hannover und die Organisation des Lehrgangs im Blick.