Bei der Heim-WM zunächst gegen Serbien, Island und Uruguay
Auslosung zur Frauen-Weltmeisterschaft in s ‘Hertogenbosch beschert der deutschen Mannschaft attraktive Vorrundengegner / Eröffnungsspiel am 26. November
Serbien, Island und Uruguay sind die Gegner der deutschen Frauen-Nationalmannschaft bei der Heim-Weltmeisterschaft ab 26. November. Das ergab die Auslosung am Donnerstagabend im Noordbrabants Museum im niederländischen WM-Spielort s’Hertogenbosch. „Wir sind froh, dass wir zwei europäische Teams in der Gruppe haben, weil wir diese Art Handball kennen. Uruguay ist unbekannt, da sind wir natürlich großer Favorit“, sagte Bundestrainer Markus Gaugisch zu den Kontrahenten in Gruppe C. Die DHB-Auswahl absolviert alle Vorrundenspiele in der Porsche-Arena Stuttgart, im Eröffnungsspiel am 26. November geht es gegen Island, zwei Tage später folgt die Partie gegen Uruguay, zum Abschluss am 30. November ist Serbien der Gegner.
„Das ist eine interessante Gruppenkonstellation mit einem südamerikanischen Team, den von der EURO bekannten Isländerinnen und den individuell starken Serbinnen", sagt Ingo Meckes, DHB-Vorstand Sport. „Wichtig ist, dass wir für uns mit drei Siegen für die Hauptrunde qualifizieren, um gute Voraussetzungen für den weiteren Turnierverlauf zu haben.“
Die ersten drei Mannschaften jeder Vorrundengruppe qualifizieren sich für die Hauptrunde. Zieht Deutschland in die zweite Phase ein, geht es ab 2. Dezember in der Dortmunder Westfalenhalle weiter. Die Hauptrundengegner kommen aus Vorrundengruppe D, die in Trier ausgespielt wird – mit Montenegro, Spanien, den Färöer und Paraguay. In der zweiten Stuttgarter Vorrundengruppe G, die am 27. und 29. November sowie 1. Dezember ihre Partien bestreitet, treffen Schweden, Brasilien, Tschechien und Kuba aufeinander. Die besten drei Teams aus dieser Gruppe spielen in der Hauptrunde, ebenfalls in Dortmund, ab. 3 Dezember gegen die besten Mannschaften aus Gruppe H in Trier, mit Norwegen, Angola, Südkorea und Kasachstan. Die jeweils besten beiden Teams der insgesamt vier Hauptrundengruppen ziehen ins Viertelfinale ein. In Dortmund stehen zwei Viertelfinals am 9. Dezember auf dem Programm. Die Sieger stehen sich dann am 12. Dezember in Rotterdam in den Halbfinals gegenüber.
Neben den deutschen Spielorten (SWT Arena Trier, Porsche-Arena Stuttgart und Westfalenhalle Dortmund) wird in den Niederlanden in der Ahoj-Arena Rotterdam (zwei Vorrundengruppen, zwei Hauptrundengruppen, zwei Viertelfinals und Finalwochenende) sowie der Maaspoort Arena in s’Hertogenbosch (zwei Vorrundengruppen, Presidents‘ Cup) gespielt. Der Weltmeister wird am 14. Dezember in Rotterdam ermittelt.
Bei der Auslosung in s ‘Hertogenbosch gehörten Ex-Nationaltorfrau Clara Woltering, Danick Snelder, Debbie Bont zu den drei Losfeen aus den Gastgeberländern Deutschland und Niederlande. „Deutschland spielt in einer interessanten, aber machbaren Gruppe“, sagte Clara Woltering. „Allerdings weißt du nie, wie bei Serbien und Island der aktuelle Stand ist. In anderen Gruppen musst du von Anfang an wach sein. Ich würde mich natürlich sehr freuen, wenn es in der Hauptrunde zum Duell von Deutschland mit Montenegro kommt, wo ich viele Jahre gespielt habe.“
In seinem Statement lobte DHB-Präsident Andreas Michelmann die Zusammenarbeit mit den Nachbarn: „Wir freuen uns, dass wir nach 2017 erneut die Chance haben, eine Handball-Weltmeisterschaft der Frauen auszurichten. Besonders freuen wir uns, dies gemeinsam mit den Niederlanden anzugehen. Davon wird die gesamte Handball-Familie profitieren.“ Für den Deutschen Handballbund ist das WM-Turnier das Herzstück der bereits zur Bewegung gewordenen Kampagne „Hands up for more“, was Michelmann besonders herausstellte: „Wir wollen diese Weltmeisterschaft nachhaltig nutzen, um die gesellschaftliche Akzeptanz des Frauenhandballs und des gesamten Frauensports weiter zu erhöhen.“
Dafür sind natürlich auch Erfolge der Nationalmannschaft wichtig – das betonen auch die Nationalspielerinnen in ersten Reaktionen auf die Auslosung. „Ich bin zufrieden mit unserer Gruppe. Das Eröffnungsspiel gegen Island ist ein gutes Spiel, weil wir von Beginn an da sein müssen. Das haben wir zuletzt bei der EURO gesehen, wo sich die Niederlande sehr schwer getan haben im ersten Spiel gegen Island. Von der Erfahrung von der EM können wir aber mit Selbstvertrauen in die Partie gehen”, sagt Kapitänin Antje Döll. „Uruguay ist eine Mannschaft, die wir noch nie gespielt haben. Da sind wir der klare Favorit. Serbien wird spannend zu sehen, wie sich das ohne Lekic in den nächsten Monaten entwickeln wird. Die haben auf jeden Fall einige bekannte Spielerinnen, wo man weiß, was auf uns zukommen wird. Ich freue mich wirklich darauf und wir wollen einen richtig guten Start in die Heim-WM hinlegen.“
Mark Schober, Vorstandsvorsitzender des Deutschen Handballbundes: „Für uns ist interessant, zu wissen, welche Begegnungen wir jetzt in Deutschland haben werden, damit wir dann auch die Arenen füllen können. Die Teams für Trier und Stuttgart sind sehenswert. Wir haben eine gute Mischung sowohl für die Standorte der Vorrunde als dann auch für den Hauptrundenstandort Dortmund. Es wird spannend und macht Sinn, jetzt schon Karten zu kaufen. Für die deutschen Spiele in Stuttgart wird es mit Island und Serbien sicher nicht leichter, da beide Nationen sehr viele Karten abnehmen werden. Für uns war das heute ein sehr wichtiger und spannender Tag.“
Das sind die Vorrundengruppen der Frauen-WM 2025:
Gruppe A in Rotterdam: Dänemark, Rumänien, Japan, Kroatien
Gruppe B in 's-Hertogenbosch: Ungarn, Schweiz, Senegal, Iran
Gruppe C in Stuttgart: Deutschland, Serbien, Island, Uruguay
Gruppe D in Trier: Montenegro, Spanien, Färöer, Paraguay
Gruppe E in Rotterdam: Niederlande, Österreich, Argentinien, Ägypten
Gruppe F in 's-Hertogenbosch: Frankreich, Polen, Tunesien, China
Gruppe G in Stuttgart: Schweden, Brasilien, Tschechien, Kuba
Gruppe H in Trier: Norwegen, Angola, Südkorea, Kasachstan
Tickets für die Frauen-Weltmeisterschaft sind auf worldhandball25.com sowie bei Eventim erhältlich.