Andreas Michelmann im Interview auf der Bühne bei der WM-Auslosung.
Diana Kuip im Gespräch mit Andreas Michelmann, dem Präsident des Deutschen Handballbundes. - Foto: Nikki van Toorn

Gute Gruppe, perfekt passende WM

27.05.2025 | Frauen

DHB-Präsident Andreas Michelmann zur Frauen-WM und „Hands up for more“
 

Die Auslosung der Handball-Weltmeisterschaft der Frauen? Hallt nach. Macht Lust auf mehr. Findet auch Andreas Michelmann. Der Präsident des Deutschen Handballbundes blickt zurück auf das Event in ‘s Hertogenbosch. Seit dem vergangenen Donnerstag kennen Bundestrainer Markus Gaugisch und die Frauen-Nationalmannschaft mit Island, Uruguay und Serbien ihre ersten Aufgaben bei der am 26. November in Stuttgart beginnende WM. Auch die Spielorte Trier und Dortmund richten sich auf ihre internationalen Gäste ein. Karten gibt es unter www.worldhandball25.com – und für den baldigen Ticketkauf hat es mit der Auslosung starke Signale gegeben, findet Michelmann.

Was bleibt von der Auslosung?
Michelmann: Was uns und unsere Frauen-Nationalmannschaft anbelangt, finde ich, im besten Sinne des Wortes mit Serbien, Island und Uruguay eine gute Gruppe: stark, aber lösbar.

Welche weiteren Bilder sind geblieben?
Michelmann: Unsere niederländischen Freunde haben mit dem Noordbrabants Museum in ‘s Hertogenbosch eine exzellente Location gefunden: wunderschön, sehr angemessen und absolut würdig als Rahmen für diese Auslosung. Diese Weltmeisterschaft der Frauen steht unter dem großen Leitmotto „Hands up for more“ – und den Geist dieser Bewegung haben wir bereits gespürt.

Mit wie viel mehr Leben ist diese WM verbunden, da es nun ein konkretes Turniertableau gibt?
Michelmann: Die Auslosung ist ein Meilenstein, ein gutes inneres Signal und hoffentlich auch ein starkes äußeres Signal, denn wir wollen in den kommenden Monaten auch die Hallen so gut wie möglich füllen. Da haben wir in Stuttgart, Trier und Dortmund an den Spieltagen, die ohne unser Team stattfinden, noch einige Aufgaben zu erledigen.

Norwegen, Schweden, Färöer, Spanien und viele mehr…
Michelmann: Ja, da kommen viele reizvolle Spiele auf die Handball-Fans zu. Jeder weiß jetzt, wer wann und wo gegen wen in der Vorrunde spielt und wie womöglich die beiden Gruppen der Hauptrunde in Dortmund aussehen. Das sind deutliche Hinweise, dass es bald losgeht – sowohl für die Fans im Bemühen um Tickets als auch für uns in der heißen Phase der Weltmeisterschaftsvorbereitung.

Wenn Sie sich in ‘s Hertogenbosch mit den internationalen Gästen ausgetauscht haben – welche Erwartungen für diese WM werden an die Niederlande und Deutschland gerichtet?
Michelmann: Der Klassiker ist die Erwartung, dass Deutschland und die Niederlande es zunächst einmal wieder organisatorisch sehr gut hinbekommen und für alle sehr gute Bedingungen bieten. Wir wollen uns nicht nur als sehr guter Gastgeber präsentieren, sondern als sehr guter Gastgeber mit möglichst vollen Arenen.

Zudem ist dieses Turnier auch mit der Hoffnung verbunden, auch über Spiele hinaus einiges für den Frauensport bewegen zu können.
Michelmann: Das wird mit „Hands up for more“ deutlich. In dieser Bewegung versammeln wir uns mit den Niederlanden und auch dem Weltverband. Als Deutscher Handballbund setzen wir eine bereits begonnene Arbeit fort, wenn ich an die Aktivitäten innerhalb von Teamsport Deutschland denke. Gemeinsam mit Basketball, Eishockey, Fußball und Volleyball haben wir uns vorgenommen, in den nächsten Jahren insbesondere den Frauensport zu entwickeln. Da passt natürlich so eine Weltmeisterschaft, wie wir sie jetzt im November Dezember in Deutschland und in den Niederlanden haben, perfekt. Ich bin zuversichtlich, dass wir über das Turnier hinaus einiges für eine stärkere Rolle der Frauen und des Frauensports erreichen werde. Dazu gehört auch, dass sich unsere Nationalmannschaft erfolgreich und begeisternd durch das Turnier spielt.

(Interview: Tim Oliver Kalle)