Island noch ohne Punkte, Serbien souverän
Mit Blick auf die deutschen Vorrundenspielorte: So schlugen sich die europäischen WM-Teilnehmer in der EM-Qualifikation
In fünf Wochen beginnt in Deutschland und den Niederlanden die Frauen-Weltmeisterschaft, und inklusive den beiden WM-Gastgebern hatten alle europäischen WM-Teilnehmer ihre letzten Pflichtspiele vor dem Saisonhöhepunkt – in den ersten beiden Runden der EM-2026-Qualifikation sowie im EHF EURO Cup. Wo stehen jene Mannschaften, die ab 26. November in Trier und Stuttgart ihre Vorrundenspiele bestreiten, wie haben sich die deutschen Vorrundengegner geschlagen? Hier ist der Überblick:
Die beiden WM-Gastgeber Deutschland und die Niederlande gehören zu den elf Nationen, die nach Siegen mit 4:0 Punkten ihre Qualifikationsgruppen anführen
Die deutschen Vorrundengegner in Gruppe C: Island ist am 26. November um 18 Uhr in der Stuttgarter Porsche-Arena Gegner im WM-Eröffnungsspiel. In der EM-Qualifikation warten die „Wikingerinnen“ noch auf den ersten Punkt – nach zwei knappen Niederlagen gegen den Nachbarn Färöer (22:24) und Portugal (25:26). Zwei Siege hat indes Serbien eingefahren, das am 30. November (18 Uhr) in Stuttgart letzter deutscher Vorrundengegner ist – 42:33 gegen Litauen und 34:23 gegen die Ukraine. Dritter deutscher Vorrundengegner ist am 28. November (ebenfalls um 18 Uhr) Uruguay.
Die Teams aus der Gruppe Parallelgruppe G in Stuttgart: In der gleichen EM-Qualifikations-Gruppe wie Serbien hat Schweden die gleichen Gegner ebenfalls besiegt: das Team des früheren Bundesligaspielers Tomas Axner gewann 33:25 gegen die Ukraine und 41:20 in Litauen. Das zweite europäische Team in Gruppe G ist Tschechien – als einer der Gastgeber der EM 2026 spielt die Mannschaft des früheren Ludwigsburger Trainer Tomas Hlavaty im so genannten EHF EURO Cup. Dort kassierten die Tschechinnen aber zwei Niederlagen gegen den EM-Zweiten Dänemark (30:43) und den EM-Dritten Ungarn (20:31). Die WM-Gruppe G wird komplettiert vom 2013-er Weltmeister Brasilien und Kuba.
Die beiden Vorrundengruppen in Trier: Das zweite Vorrundenspiel in der SWT Arena am 26. November um 20.30 Uhr stand bereits am Samstag in Törshavn auf dem Programm, denn schon in der EM-Qualifikation trafen die Färöer und Montenegro aufeinander. Das Balkan-Team, Europameister 2012, Olympiazweiter 2012 und EM-Dritter 2022, setzte sich mit 32:26 auf der Nordatlantik-Insel durch. Die Färöer, die von Hunderten Fans nach Trier begleitet werden, hatten aber am ersten Spieltag der EM-Qualifikation mit dem 24:22-Auswärtssieg beim großen Nachbarn Island für eine Sensation gesorgt. Drittes europäisches Team in Gruppe D in Trier ist Spanien – und der Vize-Weltmeister von 2019 setzte sich in der EM-Qualifikation zweimal deutlich gegen Griechenland (35:15) und Israel (38:22) durch. Paraguay ist Außenseiter in dieser Gruppe, aus der im Falle der deutschen Qualifikation die Hauptrundengegner der DHB-Auswahl kommen. Die zweite Turnierphase startet am 2. Dezember in der Dortmunder Westfalenhalle.
Nur ein europäisches Team spielt in Gruppe G in Trier – das ist allerdings Europameister, Olympiasieger und Vize-Weltmeister Norwegen. Als EM-Titelverteidiger ist Norwegen ebenfalls bereits für die kommende EHF EURO qualifiziert – und hat im EHF EURO Cup seine unglaubliche Serie fortgesetzt: zum dritten Mal bei der dritten Auflage ist Norwegen am Start und hat seither alle 14 Partien gewonnen. Angeführt von Welthandballerin Henny Reistad gab es in der aktuellen Runde erst ein 29:27 gegen Rumänien, gefolgt von einem 31:19 gegen die Slowakei. Norwegen ist der Topfavorit auf den WM-Titel und trifft in Trier zwischen 27. November und 12. Dezember auf Afrikameister Angola, Asienmeister Südkorea sowie Kasachstan.
Text: Björn Pazen