Kapitänin Döll: Darum ist Hands up for more so wichtig
Professionalisierung und Familienplanung
Derzeit bereitet sich die Frauen-Nationalmannschaft in Rotterdam auf die WM 2025 vor. Das Ziel: Nach Vorrunde in Stuttgart und Hauptrunde in Dortmund ist der Traum vom Team von Bundestrainer Markus Gaugisch, zurück in die niederländische Hafenstadt, wo ab dem 12. Dezember die Medaillen ausgespielt werden, zu kommen. In Rotterdam fehlt es den Nationalspielerinnen an nichts, doch im Ligaalltag ist die Professionalität der Strukturen vielerorts ausbaufähig. „Selbst in Ludwigsburg herrschen nicht die absolut optimalen Bedingungen, obwohl wir da sicherlich führend sind, was den Ligabetrieb betrifft“, erklärt DHB-Kapitänin Antje Döll.
Mehr Professionalität im Frauen-Handball ist seit Jahren eine Forderung der Spielerinnen und des Deutschen Handballbundes. Die WM-Bewegung `Hands up for more´ soll dieser Forderung noch mehr Gewicht verleihen. „Es ist allgemein superwichtig, dass es Plattformen gibt, auf denen wir uns äußern, damit es die Möglichkeit gibt, auch mal Einblicke aus dem Frauen-Bereich wiederzugeben“, sagt Rückraumspielern Xenia Smits. „Meistens es vor einem Heimturnier ein gute Zeit dafür.“ Das klare Ziel: Es braucht eine Verbesserung für die Zukunft.
Für mehr Professionalität braucht es Aufmerksamkeit. Das ist eines der Ziele von `Hands up for more´. „Wir müssen die Aufmerksamkeit jetzt nutzen, dass wir zwar wahnsinnig glücklich sind, unsere Leidenschaft als Beruf ausüben zu können, aber dass für uns andere Bedingungen herrschen als bei den Männern“, erklärt Döll.
Das betrifft auch das große Thema Familienplanung. Auch darum geht es in der `Hands-up-for-more-Bewegung`. „Wir wollen, dass die Muttis ihre Karriere unter bestmöglichen Bedingungen fortsetzen können“, sagt Döll. Dass beim DHB hier vieles richtig läuft, zeigt das Beispiel Dinah Eckerle. Während der Vorbereitung auf die Olympischen Spiele 2024 hatte sie Mann und Tochter im DHB-Umfeld bei sich – und konnte so Profi-Sport und Familie miteinander verbinden. „Es ist wichtig, Möglichkeiten für Mütter zu finden, beides zu kombinieren“, sagt Smits und Döll ergänzt: „Wir hatten in den Gesprächen nie das Gefühl, dass bei dem Thema Steine in den Weg gelegt werden. Beim DHB ist man sehr offen und zugänglich für Lösungen.“
Mehr Informationen zur Kampagne sind auf dem digitalen Hub zu `Hands up for more´ zu finden. Mehr Videos mit Statements von Döll, Smits und weiteren Nationalspielerinnen wie Aimée von Pereira, Nina Engel, Alexia Hauf oder Julia Maidhof gibt es auf dem Instagram-Kanal des Deutschen Handballbundes.