Gute Gespräche mit Hamburg
Einrichtung der Bundesleistungszentren nimmt Fahrt auf
Der Deutsche Handballbund treibt die Einrichtung von Bundesleistungszentren für den weiblichen Nachwuchs voran. Nach Stuttgart und Leipzig konkretisieren sich auch für den möglichen Standort Hamburg Fortschritte an. „Wir haben in guten Gesprächen eine vielversprechende Basis geschaffen“, sagt Andreas Michelmann.
Der Präsident des Deutschen Handballbundes, Ingo Meckes, DHB-Vorstand Sport, und Dr. Knuth Lange, Präsident des Hamburger HV, trafen Anfang April in Hamburg mit Christoph Holstein, Staatsrat der Behörde für Inneres und Sport, und weiteren Vertretern der Freien und Hansestadt Hamburg erneut zusammen – am Vorabend hatten sie sich noch von den Länderspielen der deutschen Frauen und U19-Juniorinnen gegen Dänemark in der Sporthalle Hamburg inspirieren lassen. Meckes meint: „Nach diesen guten politischen Gesprächen zu Grundlagen geht es nun in den konzeptionellen und strukturellen Austausch mit allen Partnern vom Olympiastützpunkt über die Stadt und die Eliteschule des Sports.“
Weiter fortgeschritten sind bereits die Vorarbeiten für die angestrebten Standorte Stuttgart und Leipzig. Bei den dortigen Olympiastützpunkten sind bereits sogenannte Personentage so verlagert worden, um dort aktive Handball-Talente schon intensiver betreuen zu können. „Wir brauchen eine sich entwickelnde, enge Zusammenarbeit“, sagt Meckes. „Dass Abläufe wachsen können, wird uns und den Projekten helfen.“
Der DHB-Vorstand Sport weiß um die notwendigen und auch langen Vorläufe aus seiner Zeit in der Schweiz – dort leitete er erfolgreich den Aufbau einer Akademie. Die Herausforderungen in Deutschland sind mindestens geographisch größer – die Größe des Landes ist einer von mehreren Faktoren. „Wir sind davon überzeugt, dass diese Zentren für den weiblichen Nachwuchshandball die einzige Chance sind, um langfristig auf internationales Top-Niveau zu kommen“, sagt Michelmann. „Deshalb werden wir konsequent in die Zukunft des Frauenhandballs investieren.“
Im laufenden Betrieb werden für dann vier Zentren insgesamt eine Millionen Euro pro Jahr budgetiert. Der weitere Ausbau der personellen Strukturen wird in Verbindung mit dem Start der jeweiligen Zentren folgen.
2027 sollen Stuttgart und Leipzig ihre Arbeit aufnehmen. In der Diskussion sind bereits ab Sommer 2026 beginnende Vorlaufphasen. Ein vierter Standort ist in Nordrhein-Westfalen geplant. Meckes erklärt: „Wir werden in den kommenden Monaten mit den Bundestrainern die Sichtungsprozesse entwickeln und in die verschiedenen Organisationen tragen. Hier wird auch Heike Ahlgrimm als unsere im September beginnende Chef-Bundestrainerin für den weiblichen Nachwuchs eine große Rolle spielen. Ich bin zuversichtlich, dass wir im Zusammenspiel mit der Handball Bundesliga Frauen, den Vereinen, alle beteiligten Institutionen und vor allem den Spielerinnen dem Frauenhandball einen großen Leistungsschub geben können.“