Foto: Marco Wolf
Foto: Marco Wolf

Trauer um Günter Wriedt

21.09.2025 | Verband

 

Ewiger Weltmeister im Alter von 88 Jahren gestorben

Er war am 3. Juli 1966 der Mann des letzten, finalen Spiels einer Handball-Weltmeisterschaft auf dem Großfeld: Günter Wriedt, Torwart der deutschen Nationalmannschaft auf dem Großfeld. Sechs Teams hatten in den Tagen zuvor miteinander in Österreich um den WM-Titel gestritten. Sowohl die Auswahl der Bundesrepublik Deutschland als auch die der DDR hatten all ihre Spiele gewonnen, für die BRD sprach vor dem Showdown in Linz die etwas bessere Tordifferenz. Dass sich so das 15:15 letztlich wie ein Sieg anfühlte, lag an Wriedt: Wurf Werner Senger, Parade des deutschen Torwarts, Gold für die BRD – es einer der großen Momente der deutschen Handball-Geschichte. Am 7. September starb der ewige Weltmeister im Alter von 88 Jahren in Rendsburg. 

Wriedt bestritt insgesamt 13 Länderspiele, neun davon bei den Weltmeisterschaften 1963 und 1966. Groß wurde der an Heiligabend 1936 geborene Wriedt beim Büdelsdorfer TV. Mit diesem zählte der charismatische Norddeutsche 1967 zu den Gründungsmitgliedern der Feldhandball-Bundesliga. In einem Interview blickte er gern auf diese Jahre zurück: „Geld gab es damals nicht. Sauerfleisch und Bratkartoffel nach den Spielen, das war‘s. Aber es war eine schöne Zeit.“