Emotionale Berg- und Talfahrt mit Happy-End
05.11.2013 3. Liga

Emotionale Berg- und Talfahrt mit Happy-End

05.11.2013 · 3. Liga, Frauen 3. Liga, Staffel Nord · Von: PM / Christian Bendig

Emotionale Berg- und Talfahrt mit Happy-End

Nach drei sieglosen Spielen schafft der HSV Minden-Nord mit einem 27:26-Sieg gegen die HSG Osterode-Harz die erhoffte Trendwende und etabliert sich im gesicherten Mittelfeld der 3. Liga Nord.

„Zehn Jahre älter, drei Kilo leichter und 500 Haare weniger“ - so kommentierte Trainer Stephan Kleine die packenden 60 Minuten am Sonntag. Unmittelbar nach dem Schlusspfiff tags zuvor war der merklich aufgewühlte Trainer nur zu einem knappen „Hauptsache gewonnen“ in der Lage.

Kleine, der von seiner Mannschaft eine andere Körpersprach gefordert hatte, sah sein Team nach dem 7:5 durch Imke Viering (11.) stark verbessert zu den Vorwochen. Zupackend in der Defensive und vorn trotz einiger Fehler mit gutem Zug zum Tor. Doch leider verlor der HSV ein bisschen den Faden. „Wir wollen es dann 120-prozentig machen, gehen auch bei eigenen Führungen volles Risiko. Das ist vielleicht ein bisschen unser Manko.“ Die Gäste nutzten diese Schwächephase und zogen auf 9:14 davon. Bis zum Seitenwechsel pirschte sich der HSV zwar noch einmal bis auf 13:16 heran, schien für einen Sieg jedoch nicht mehr ernsthaft in Frage zu kommen.

Doch das Manko, bei eigenen Führungen weiter Vollgas zu geben, entpuppte sich in umgekehrter Weise nach dem Rückstand als Stärke. Ein 9:2-Lauf, angetrieben von der erst zur Pause eingewechselten Stefanie Themann, brachte die Mindenerinnen nicht nur zurück ins Geschäft, sondern bescherte auch eine 20:17-Führung (40.). Die HSG schien den Faden komplett verloren zu haben, besann sich nach einer Auszeit wieder auf ihre Stärken. Die zehnfache Torschützin Denise Friebe übernahm Verantwortung und stellte die HSV-Defensive vor große Probleme.

Gerade als die Partie wieder zu kippen drohte, drehte Florence Niemann auf, hielt drei entscheidende Tempogegenstöße. Die Gastgeberinnen behaupteten den Vorsprung bis zum Schluss. Den Heimsieg stellte letztlich Jessica Pfanennschmidt mit einem sehenswerten Hüftwurf 30 Sekunden vor dem Ende sicher.

HSV Minden-Nord: Niemann, Krömker; Themann 7/1, Wohlfromm 5, Knicker 4, Pfannenschmidt 4/2, Viering 3, Wöbking 3/2, Meyer 1, Rodehau, Schuck, Kruse, Schwier

HSG Osterode-Harz: Gloth, Szymanska; Friebe 10, Gebbert 7/2, Marienfeld 3, Weiß 3, Kupzog 1, Al Najem 1, Riedel 1, Papke, Geier