Aufsteiger Heide gewinnt Spitzenspiel
Nach dem 42:41 gegen Jörl folgte ein 45:39-Sieg gegen Meister Hannover-Badenstedt. - Foto: Privat/MTV Heide
25.11.2019 Frauen

Aufsteiger Heide gewinnt Spitzenspiel

Im Spitzenspiel der Staffel Nord wusste einmal mehr Aufsteiger Heide zu überzeugen. Regensburg, Spitzenreiter der Staffel Süd, löste seine Aufgabe gegen Allensbach souverän. In der Staffel West setzte sich Aldekerk knapp gegen Leverkusen durch. Auch Fritzlar musste sich in der Staffel Ost strecken, um am Ende den Sieg einzufahren. Zudem feierte Aufsteiger Hannover seine ersten beiden Punkte.

Staffel Nord

Im Spitzenspiel bezwingt der Aufsteiger den Meister mit einem wahren Torfestival 45:39. Bis zu dieser Partie hatte Hannover-Badenstedt nie mehr als 22 Tore kassiert, doch gegen Heide fand die Abwehr keinen Zugriff auf das Spiel. Bis zur 20. Minute verlief die Begegnung auf Augenhöhe. Die Gastgeberinnen nutzten dann eine Überzahl gegen den Meister aus und setzten sich auf 15:11 ab. Diesen Vorsprung hielten sie bis zum Ende aufrecht, sodass es nach Abfiff der Partie kein Halten mehr gab, der Aufsteiger feierte seinen Sieg und bescherte Hannover-Badenstedt die erste Saisonniederlage.

Auch in der unteren Tabellenhälfte war für Spannung gesorgt. Der TV Oyten empfing mit neuem Trainergespann Alstertal-Langenhorn. Die Gastgeberinnen erwischten den besseren Start, lagen nach 12 Minuten 6:2 in Front. Doch die Gäste kämpften sich zurück ins Spiel und übernahmen die Führung bis zur Halbzeitpause (12:10). Im zweiten Durchgang zeigte sich das gleiche Bild: Oyten startete besser in die Partie, legte vor (19:18) und Alstertal legte nach, drehte die Partie und lag kurz vor Ende vorne (24:23). Das Tor von Sonja Gottschalk besiegelte dann den 25:23-Auswärtssieg für Alstertal. 

Am Tabellenende trafen Owschlag und Aufsteiger Hannover aufeinander. Die Gastgeberinnen aus Schleswig-Holstein lagen in der ersten Halbzeit stets mit ein paar Toren vor und gingen mit 15:13 in die Pause. Bis zu 45. Minute konnte der Vorsprung gehalten werden, dann glich der Aufsteiger zum ersten Mal beim Stand von 20:20 aus und übernahm beim 22:21 in der 49. Minute die Führung. Ein Doppelpack von Michelle Schäfer und ein Treffer von Leonie Steiner brachte Hannover in der 55. Minute die erste 3-Tore-Führung. Zwar kam Owschlag noch zweimal auf ein Tor heran, doch zum Schluss feierte Hannover mit dem 29:27-Sieg seine ersten beiden Punkte in der Liga. 

Sowohl Frankfurt als auch Jörl gewannen ihre Begegnungen mit einer überzeugenden zweiten Hälfte. Frankfurt trat auswärts gegen Oldenburg II an und lag in der Halbzeitpause noch mit einem Tor zurück. Doch im zweiten Durchgang zeigten sie ihre Stärke, ließen nur sechs Gegentreffer zu und glänzten in der Offensive, sodass ein 30:19-Auswärtssieg zu Buche stand. Auch bei Jörl gegen Henstedt stand es 13:12 in der Halbzeitpause. Die Gastgeberinnen zogen ebenfalls in der zweiten Hälfte davon und siegten 31:22.

Staffel Ost

„Ein Spiel auf Augenhöhe und eine gerechte Punkteteilung, denn beide Teams hatten in der dramatischen Schlussphase die Chance auf den Sieg.“

Rüdiger Bones, Trainer SC Markranstädt

Das Topspiel der Staffel Ost fand keinen Sieger. Markranstädt und Gedern/Nidda trennten sich nach 60 Minuten mit 27:27. Die Gastgeberinnen fanden besser in die Partie und gingen schnell mit 6:2 in Führung. Gedern/Nidda fand jedoch wieder Anschluss und lag bis zur Halbzeitpause mit nur einem Treffer hinten. Im zweiten Abschnitt entwickelte sich ein Spiel auf Augenhöhe, in dem vor allem die beiden 10-fachen Torschützinnen Henriette Dreier und Lara Seidel Markranstädt im Spiel hielten. Bei der 26:24-Führung sechs Minuten vor Schluss sah die Mannschaft von Markranstädt schon als der Sieger aus, doch die Gäste erzielten drei Treffer in Folge, gingen 27:26 in Führung. Nele Mertens traf zum Ausgleichstreffer und sicherte damit den dritten Tabellenplatz.

Tabellenführer Fritzlar musste sich in Herzogenaurach mächtig strecken und wirkte zu Beginn der Partie noch von der Heimpleite gegen Gedern/Nidda verunsichert, sodass die Gäste mit einem 8:10-Rückstand in die Halbzeitpause gingen. Doch in der 35. und 45. Minute gelang jeweils der Ausgleich und ein Hattrick von Lena Dietrich brachte die 17:13-Führung, die Herzogenaurach mit einem 4:0-Lauf jedoch wieder egalisierte. Diesen konterte Fritzlar ebenfalls mit einem 4:0-Lauf und siegte 21:17.

Mit zwei Heimsiegen im Gepäck reiste Chemnitz nach Kleenheim. Die Gastgeberinnen erwischten den besseren Start, doch Chemnitz fand ab der 23. Minute besser ins Spiel und ging bis zur 40. Minute mit 16:14 in Führung. Anschließend ging ein Ruck durch die Kleenheimer Mannschaft, die das Spiel mit einem 10:2-Lauf für sich entschieden und Chemnitz mit einer 18:24-Auswärtsniederlage nach Hause schickten.

Das fast identische Ergebnis stand am Ende auch auf der Anzeigetafel der Begegnung zwischen Ketsch II und Ober Eschbach. Die Bundesliga-Reserve legte einen Start-Ziel-Sieg hin, führte zwischenzeitlich sogar mit zehn Toren und gewann 24:17. Die Bundesliga-Reserve aus Thüringen kam gegen den Tabellenzweiten Eddersheim ordentlich unter die Räder. Schon nach der ersten Hälfte lagen die Gastgeberinnen 18:9 in Front und schraubten den Vorsprung bis zum Ende der Partie noch auf 34:21 hoch.

Staffel Süd

Nach drei Siegen in Folge riss die Allensbacher Serie gegen Tabellenführer Regensburg. Bis zur Halbzeitpause setzte sich Regensburg auf sechs Tore ab und hielt diesen Vorsprung im zweiten Abschnitt weitestgehend konstant aufrecht. Insgesamt fünf vergebene Siebenmeter auf Allensbacher Seite führten mitunter dazu, dass der Abstand nicht verringert werden konnte und Regensburg mit 31:26 gewann. 

Bea Mazzucco (HCD Gröbenzell) avancierte mit acht Treffen zur Matchwinnerin. - Foto: Birgit Franke

Bei der Partie zwischen Nellingen und Gröbenzell, die vor Anpfiff noch punktgleich waren, setzten sich die Gäste knapp mit 31:29 durch. Lange Zeit führten die Gäste mit ein bis zwei Toren, doch kurz vor der Halbzeitpause übernahm Nellingen die Führung (18:17). In der 35. Minute glich Gröbenzell wieder aus, setzte sich zunehmend ab und lag vier Minuten vor Ende der Partie mit 31:27 vorne. Diesen Rückstand konnten die Gastgeberinnen nicht mehr aufholen. 

Zwei sehr deutliche Siege erspielten sich Aufsteiger Schozach-Bottwartal und Haunstetten, die beide auswärts gefordert waren. Haunstetten gelang nach zwei Niederlagen in Folge ein deutlicher 27:15-Auswärtserfolg gegen Kappelwindeck/Steinbach. Noch deutlicher war der 34:18-Auswärtssieg des Aufsteigers gegen den Bayern-Aufsteiger aus Dachau. 

Ebenfalls souverän lösten Metzingen II und Wolfschlugen ihre Partien. Die Bundesliga-Reserve feierte vor heimischen Publikum einen 35:28-Erfolg über Möglingen. Wolfschlugen wiederum war auswärts gegen Pforzheim mit einem 30:24-Sieg erfolgreich. Damit behalten die beiden Mannschaften ihre Position auf Tabellenplatz zwei und drei weiter bei.

Staffel West

Spitzenreiter Aldekerk ist gegen die Bundesliga-Reserve aus Leverkusen fast ins Straucheln gekommen. Das Spiel, welches eher vom Angriff als von der Abwehr geprägt wurde, verlief im ersten Durchgang weitestgehend auf Augenhöhe. Mit einem 4:0-Lauf zu Beginn der zweiten Halbzeit, setzte sich der Tabellenführer zunächst ab und hielt den Vorsprung bis zur 54. Minute. Dann erhielt Aldekerk eine doppelte Zeitstrafe, die Leverkusen nutzte und zum 29:29 in der Schlussminute ausglich. Doch Pia Kühn erzielte 25 Sekunden vor Schluss den 30. Treffer für Aldekerk und Torhüterin Nadja Leuf parierte den letzten Freiwurf der Gäste. 

Aufsteiger Marpingen drehte im Heimspiel gegen Mainz 05 II die Partie noch zu seinen Gunsten. Bis zur 35. Minute bestimmte Mainz das Spielgeschehen, ehe Marpingen beim Stand von 16:15 zum ersten Mal in Führung ging. Zehn Minuten vor Schluss gelang den Gästen der Ausgleich zum 21:21, doch der Aufsteiger erzielte vier Tore in Folge und entschied das Spiel schlussendlich mit 27:23 für sich. 

Der 1. FC Köln feierte mit seinem deutlichen 32:18-Heimsieg den dritten Sieg in Folge und klettert in der Tabelle vom elften auf den siebten Platz. Die Gastgeberinnen ließen Aufsteiger Vechta von Beginn an keine Chance, die im ersten Durchgang nur fünf Tore erzielen konnten. Ebenfalls souverän löste Dortmund II die Auswärtspartie in Düsseldorf mit einem 32:26-Erfolg. 

Die Zuschauer der Partie Königsborn gegen Netphen mussten lange auf den ersten Treffer der Heimmannschaft warten. Erst in der 20. Minute erlöste Anna Lena Bergmann die Gastgeberinnen mit ihrem Treffer zum 1:5. Damit war der Bann gebrochen und bereits sieben Minuten später ging Köngsborn erstmals in Führung (7:6). Fortan gab die Mannschaft die Führung nicht mehr her und setzte sich mit 23:19 gegen Netphen durch. 

(NSi)

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