Badenstedt fängt starken SV Henstedt-Ulzburg erst in den Schlussminuten ab
Trainer Christian Hungerecker konnte am Ende zwar jubeln, kritisierte aber die Leistung der ersten Halbzeit. Foto: TV Hannover Badenstedt
19.03.2019 Nord

Badenstedt fängt starken SV Henstedt-Ulzburg erst in den Schlussminuten ab

Mehr Mühe als ihnen lieb war hatten die Jungen Wilden Hannover-Badenstedt bei ihrem 33:30 (18:18) Erfolg über den SV Henstedt-Ulzburg.

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Spieltag kompakt

Vielleicht hätte Badenstedts Busfahrer auf der Hinreise zur Warnung „Der wilde, wilde Westen fängt gleich hinter Hamburg an“ der Country Band „Truck Stop spielen“ sollen. Die Jungen Wilden schossen zwar kräftig und erfolgreich – die 10-fache Torschützin Saskia Rast und Leonie Neuendorf besorgten eine 2:0 Führung in der 4. Minute – aber die Frog-Ladies schossen bald ebenso erfolgreich zurück. Führungsarbeit – wie beim 9:6 von Badenstedts Jana Pollmer –  konnte so nicht nachhaltig sein. Grund war die nicht optimale Deckungsarbeit der Badenstedterinnen, die ihre Torhüterinnen vor allem in der ersten Spielhälfte kaum unterstützten. „Henstedt hat uns gut vorbereitet einen beherzten Kampf geliefert. Aber man braucht nicht lange drum herumreden, 18 Gegentreffer allein nach 30 Minuten sind für unsere Verhältnisse zu viel“, sprach Badenstedts Coach Christian Hungerecker Klartext.

Die Frog-Ladies setzten auch im zweiten Durchgang ihre erfolgreiche Arbeit lange fort.  Badenstedt spielte dagegen zeitweise wie mit einem Frosch im Hals, ließ aber zumindest nicht abreißen und wartete geduldig auf seine Chance. Dennoch, bis zum 25:27 Katharina Rahn (51. Min.)  war das Momentum eindeutig bei Henstedt. In der Schlussviertelstunde arbeitete die Badenstedter Abwehr endlich effektiver für ihre Schlussleute, Goalie Kim Lucas bekam dadurch 5 wichtige Würfe zu fassen. Auf dem Feld hatte nun Routinier Denise Friebe die Fäden in die Hand genommen, erzielte den Anschlusstreffer zum 27:28 selbst und stabilisierte die Abwehrarbeit.  Für die Gastgerinnen wurde es dadurch bitter – Saskia Rast und Lena Seehausen im Duett zerstörten innerhalb von vier Minuten die Hoffnungen von Henstedt. Die Führung der Jungen Wilden zum 32:28 brannte 90 Sekunden vor dem Abpfiff nun nicht mehr an, mit dem 33. Tor setzte Denise Friebe aus Badenstedter Sicht den erfolgreichen Schlusspunkt unter eine schwere Aufgabe.

„Es war wirklich nur dieses kleine Zeitfenster von fünf Minuten am Ende, wo Henstedt für uns zu packen war. Das haben wir souverän lösen können“, ließ Christian Hungerecker keinen Zweifel daran, dass auch über die restliche Spielzeit mehr Souveränität möglich gewesen wäre.