Spitzenspiel in Frankfurt und Kellerduelle in Berlin und Hunsrück
Leonie Meersteiner will mit den Rödertalbienen auch im Topspiel beim Frankfurter HC jubeln. - Foto: HC Rödertal
29.10.2021 Frauen

Spitzenspiel in Frankfurt und Kellerduelle in Berlin und Hunsrück

3. Liga: Alle Infos zum Spieltag der Frauen in allen sechs Staffeln

Staffel A

SFN Vechta – SV Henstedt-Ulzburg – Wer kann den Spitzenreiter stoppen? Die Hoffnungen der Liga ruhen an diesem Wochenende auf Vechta, zumal die Gastgeberinnen punktgleich mit dem BV Garrel (10:4 Zähler) unmittelbar hinter Henstedt liegen. Die Gäste ließen sich bislang allerdings nichts zu Schaden kommen, dominieren die Liga mit sechs Siegen aus sechs Spielen deutlich. Sollte der SVHU den Auswärtssieg bei SFN feiern, hätte er einen weiteren Kontrahenten vorerst abgeschüttelt.

BV Garrel – TSV Altenholz – Das „kleine“ Spitzenspiel der Staffel steigt beim BVG. Denn während sich die Plätze Drei und Eins in Vechta duellieren, empfangen die zweitplatzierten Garrelerinnen den TSV, der auf Rang vier liegt. Das Top-Quartett der Liga ist also an diesem Spieltag unter sich und würfelt spannende Konstellationen aus. Sollte Garrel siegen und auch Spitzenreiter Henstedt gewinnen, würde das den Aufstiegsplatz hinter dem SVHU zementieren. Andererseits könnte Altenholz auch am BV und Vechta vorbeiziehen und die erste Verfolgerrolle einnehmen. Es bleibt spannend!

 

Staffel B

Frankfurter HC – HC Rödertal – Das absolute Topspiel der Liga steht an! Beide Teams feierten bislang fünf Siege in fünf Spielen, mit überragenden 71 Toren Differenz thronen die Rödertalbienen aktuell an der Spitze. Die Aufgabe in Frankfurt an der Oder wird aber herausfordernd, schließlich meldet der FHC klare Ansprüche an den Aufstieg, scheiterte im Sommer erst in der Aufstiegsrunde. „Die Punkte mit ins Rödertal zu nehmen wird schwer, aber ich freue mich, den Kampf mit der Mannschaft anzunehmen“, sagt Rödertal-Spielerin Saskia Nühse, die in Frankfurt ausgebildet wurde. Und HCR-Chef-Trainerin Maike Daniels ergänzt: „Der FHC hat einen ähnlich guten Saisonstart erwischt wie wir. Wir fahren mit breiter Brust nach Frankfurt und wollen dort wieder unser ganzes Potenzial abrufen.“

Berliner TSC – Pfeffersport Berlin – Krisenduell in der Hauptstadt: Das punktlose Schlusslicht empfängt den nur mäßig erfolgreicheren Vorletzten. Mit dem 29:25 über den HV Chemnitz konnten die Gäste, die 2020 den Aufstieg feierten, bislang nur einen Sieg verbuchen. Der TSC, in diesem Sommer aufgestiegen, verlor indes alle seine fünf Partien. Im Kampf um den Klassenerhalt kommt diesem Derby also eine immense Bedeutung zu, zumal neben Pfeffersport auch Chemnitz und die SG Meißen/Riesa bislang erst zwei Punkte verbuchen konnten und in Schlagdistanz liegen.

 

Staffel C

Ibbenbürener SV – TV Hannover-Badenstedt-Vinnhorst – Unter erschwerten Bedingungen reisen die Niedersachsen zum ISV, wollen dort aber den jüngsten Erfolgslauf fortsetzen. Die Trainingswoche der Mannschaft von Trainer Frank Käber gestaltete sich kompliziert, da neuer Hallenboden verlegt wird und das Team wie ein „Wanderzirkus“ durch Hannover reisen musste. Nun soll beim Vorletzten aber ein Erfolg her – doch Ibbenbüren feierte seinen bislang einzigen Erfolg daheim, weshalb die Gäste gewarnt sind, die Aufgabe auf die allzu leichte Schulter zu nehmen.

ASC 09 Dortmund – VfL Wolfsburg – Zuletzt erlitt der ASC 09 drei teils deftige Niederlagen – da kommt das punktlose Schlusslicht gerade recht. Wenngleich sich Aplerbecks Coach Dirk Niedergriese vom Tabellenstand der Wölfe nicht blenden lassen möchte: „Sie haben einige Spiele nur knapp verloren und rangieren für mich zu Unrecht ganz da unten.“ Nichtsdestotrotz wollen die Dortmunderinnen nicht die erste Mannschaft sein, die in der laufenden Spielzeit Punkte gegen den Aufsteiger aus Niedersachsen liegen lässt.  

 

Staffel D

HSG Rodgau Nieder-Roden – TB Wülfrath – Gelingt der HSG der dritte Sieg im dritten Heimspiel und der dritte Erfolg in Serie? Fest steht vorab: Die Wülfratherinnen werden stärker eingeschätzt als die bisherigen Gastmannschaften. Das weiß auch Rodgaus Chef-Trainer Ergün Sahin: „Sie spielen eine starke 6:0-Abwehr und schalten sofort in den Gegenstoß mit schnellen Spielerinnen auf Außen.“ Dennoch wollen die Nieder-Rodenerinnen zunächst vor allem auf sich selbst schauen. Es gilt, defensiv das wieder abzurufen, was in Kleenheim in der Abwehr geleistet wurde. Konkret: „Wir müssen Beton anrühren und unsere Festung mit Herz verteidigen“, fordert der Coach. „Das bedeutet, jeden Ball zu erkämpfen und sofort in den eigenen Angriff überzuleiten.“

TSG Eddersheim – HSG Gedern/Nidda – Ausgeruht ins Hessen-Derby: Nach dem spielfreien Wochenende empfängt die TSG nun die HSG zum Lokalduell. „Wir gehen hochmotiviert und selbstbewusst ins Derby und wollen unsere Heimserie ausbauen“, sagt Eddersheim-Kapitänin Julia Krämer. Die Gastgeberinnen stehen auf einem starken zweiten Platz mit bloß zwei Minuspunkten, Gedern liegt mit 4:6-Zählern im Mittelfeld der Liga. „Wir kennen Gedern von etlichen Duellen der letzten Jahre und wissen, was uns erwartet“, sagt TSG-Spielerin Hanna Özer.

 

Staffel E

HSG St. Leon/Reilingen – HSG Freiburg – Druck hochhalten: Getreu diesem Motto reisen die Breisgauerinnen zur HSG, um dort die eigene weiße Weste zu wahren und die SG Schozach-Bottwartal unter Zugzwang zu setzen. Denn sowohl die SG als auch Freiburg führen die Liga ohne Verlustpunkt an. Während Schozach spielfrei hat, wollen die Freiburgerinnen nun die Pflicht bei St. Leon/Reilingen erfüllen. Die Gastgeberinnen unterlagen der SGSB jüngst erst knapp mit 23:25, entsprechend dürften die Gäste gewarnt sein – auch wenn die HSG erst eins ihrer bislang vier Partien gewinnen konnte.

HSG Hunsrück – TSG Ketsch II – Kellerduell in Hunsrück: Der Aufsteiger empfängt die Juniorbären, die am Tabellenende stehen. Punktgleich davor liegen allerdings die Gastgeberinnen, gemeinsam mit der HSG DJK Marpingen-SC Alsweiler – alle holten bislang bloß zwei Zähler aus sechs Partien. Während die HSG dazu die TG Pforzheim besiegte, gewann Ketsch gegen die SG Kappelwindeck/Steinbach. Das direkte Aufeinandertreffen ist im Falle einer Abstiegsrunde also doppelt bedeutend – mit einem Sieg könnten beide Teams den Anschluss ans gesicherte Mittelfeld herstellen.

 

Staffel F

TSV Haunstetten – SV Allensbach – Spitzenspiel beim TSV: Der ungeschlagene Spitzenreiter empfängt den Tabellendritten, der mit einem Sieg mächtig ins Aufstiegsrennen eingreifen könnte. Dabei nimmt der SVA mächtig Selbstvertrauen aus dem Derbysieg über Steißlingen mit auf die Fahrt nach Haunstetten. Der Fokus der Gäste liegt in der Fuggerstadt klar auf TSV-Toptorschützin Sarah Irmler, deren Kreise es einzugrenzen gilt, während die Haunstetterinnen ihre beachtliche Serie ausbauen wollen.

TPSG Frisch Auf! Göppingen II – HCD Gröbenzell – Kann ein Team vom Spitzenspiel in Haunstetten profitieren? Während sich dort die Plätze eins und drei duellieren, empfängt die fünftplatzierte TPSG den viertplatzierten HCD – beide haben nur zwei Punkte Rückstand auf den zweiten Platz. Während die Gäste vor zwei Wochen das Spitzenspiel bei Tabellenführer Haunstetten verloren, holten sich die Göppingerinnen seither mit zwei Siegen über Herzogenaurach und Nellingen das nötige Selbstvertrauen, um nun den Druck aufs Spitzenfeld hochzuhalten.

(ENI)

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