Staffel Nord-Ost #15: „Dessau kann kommen“
Der Oranienburger HC feierte einen wichtigen Auswärtssieg in Magdeburg. - Foto: Verein
10.12.2019 Männer

Staffel Nord-Ost #15: „Dessau kann kommen“

An der Tabellenspitze marschieren weiterhin die beiden Topteams Dessau Rosslauer HV unaufhörlich voran. Im Schatten des Topduos haben sich die Wölfe des TSV Altenholz nach vorne geschoben und fünf Mal in Serie gewonnen. Zudem profitierte Altenholz von der Niederlage des TuS Vinnhorst bei den Mecklenburger Stieren.

Die hatten sich in der vergangenen Woche eivernehmlich von Trainer Mannhard Bech getrennt. Unter den Interimstrainern Dirk Schimmler und Stephan Riediger und aufgrund der bärenstarken Vorstellung von Torhüter Jan Kominek blieben die Zähler beim 28:25-Sieg im Stiere-Ausweichquartier Palmberg Arena. Die 800 Fans, die trotz der sportlichen Krise den Weg in die Halle gefunden hatten, peitschten die Gastgeber unaufhörlich nach vorne. „das hat die Mannschaft gebraucht“, lobte Schimmler, dessen Team mit der Unterstützung von den Rängen vor allem die heikle Schlussphase nach dem 25:26-Anschlusstreffer der Gäste durch Milan Mazic überstand. Die Stiere glichen somit ihr Punktekonto zum Hinrundenabschluss aus, Aufsteiger Vinnhorst fällt auf rang vier zurück.

Derweil hat sich der Oranienburger HC scheinbar aus seiner Krise befreit. Nach dem glatten 27:16-Heimsieg über Handball Burgwedel setzten die Schützlinge von Trainer Christian Pahl auswärts beim SC Magdeburg II noch einmal nach und siegten 24:22. Mit den beiden Erfolgen gegen die Abstiegskonkurrenten vergrößert der OHC den Abstand auf den ersten Abstiegsplatz auf zwei Zähler. „Ich denke, vor drei, vier Wochen hätten wir das Spiel noch verloren. Den Jungs ist aber klar geworden, in welcher Situation wir uns befanden und trotz der Siege immer noch sind“, sagte der OHC-Trainer dem „Sportbuzzer“.

Lange Zeit liefen die Gäste in dem Vier-Punkte-Spiel einem Rückstand hinterher, ehe Leroy Schmöker per Strafwurf in der 43. Minute die 18:17-Führung erzielte und seine Farben auf die Siegerstraße brachte. Für die Gastgeber war die siebte Niederlage im achten Spiel ein klarer Rückschlag im Abstiegskampf. „In den letzten Spielen waren wir motiviert und haben das ausgestrahlt“, sagte SCM-Trainer Vanja Radic der Volkstimme. In manchen Phasen sei seine Mannschaft aber nicht reif genug. Zu allem Überfluss droht Hannes Bramsche wegen einer Knöchelverletzung eine längere Verletzungspause.

Tormaschine TSV Burgdorf II

Auch die TSV Burgdorf II fuhr wichtige Zähler ein und gewann ihr Vier-Punkte-Spiel bei der HSG Ostsee 36:30. Bei den 36 Gegentoren verwundert die Aussage des Sportlichen Leiters der HSG, Frank Barthel nicht: „Wir sind nicht giftig genug in der Abwehr.“ Die Gäste hingegen seien „top-eingespielt und immer in der Lage, einfache Tore zu erzielen“. Trotz der inzwischen fünften Niederlage entdeckt Barthel einen Aufwärtstrend: „Ich denke, wir sind in den vergangenen Wochen ein gutes Stück vornagekommen.“ Auf das Punktekonto schlägt sich das noch nicht nieder. Im Gegensatz zu jenem der Burgdorfer. Die haben sich mit dem vierten Sieg in Folge auf Rang neun vorgearbeitet. Bei den vier zurückliegenden Siegen erzielten die TSV-Angreifer satte 142 Treffer.

Die Blicke der Spieler und Verantwortlichen von Empor Rostock werden sich am kommenden Spieltag, dem Auftakt der Rückrunden nach Altenholz richten. Nicht nur aufgrund der verschiedenen Verflechtungen der Spieler in beiden Vereinen. Vielmehr hat sich Altenholz klammheimlich nach oben geschoben und rangiert nun hinter den Spitzenduo Rostock und Dessau. Und die gastieren am 16. Spieltag beim Team der Stunde. Das holte sich am vergangenen Spieltag einen vor allem in der Höhe überraschenden 34:24-Heimsieg gegen den vor allem in der Fremde straken HSV Hannover. „Ich habe heute ein engeres Spiel erwartet, aber wir waren dem Gegner in allen Belangen überlegen. Unsere beiden Torhüter haben eine starke Leistung gezeigt und auf den anderen Positionen waren wir heute einfach besser. Es freut mich, dass sich die Jungs belohnt haben. Dessau kann kommen“, meinte Trainer André Lohrbach nach der Partie.

cb