Hagen lässt Federn - Pfullingen macht Gruppe B spannend
Die Hagener kamen gegen Hildesheim nicht über ein Unentschieden hinaus. - Foto: Eintracht Hagen
02.05.2021 Männer

Hagen lässt Federn - Pfullingen macht Gruppe B spannend

Aufstiegsrunde: Spitzenreiter beider Gruppen verlieren - Heilbronn ohne Chance auf das Weiterkommen

Gruppe A

TuS Vinnhorst – HC Empor Rostock 25:27 (12:13) – Die Rostocker gleichen ihr Punktekonto aus, die gastgebenden Hannoveraner laufen indes der Musik hinterher. Zwar ist die Zwischenrunde für die Vinnhorster nach nur einem Sieg aus drei Spielen und 2:4 Punkten weiterhin absolut im Bereich des Möglichen, doch lief der Start in die Aufstiegsrunde alles andere als erhofft. Die Rostocker haben sich nach zwei Niederlagen indes ein wenig rehabilitiert und ihr Punktekonto (4:4) ausgeglichen. Beim TuS erwartete sie aber einiges an Gegenwehr. Nahezu kontinuierlich führten die Gäste von der Ostsee, beim 12:12 und kurz vor Schluss beim 25:25 kamen die Hausherren den Gästen aber gefährlich nahe. Erst der Doppelschlag von Per Oke Kohnagel besiegelte am Ende den Rostocker Erfolg und nährte die Hoffnung auf die Zwischenrunde.

VfL Eintracht Hagen – Eintracht Hildesheim 28:28 (11:15) – Der Spitzenreiter aus Hagen kassiert den ersten Punktverlust – und das am Ende verdient, aber zugleich unglücklich. Denn die Hildesheimer Gäste übernahmen bereits nach der Anfangsviertelstunde das Geschehen und zogen auf 10:7 davon. Über den Pausenstand und 20:16 hatte die Führung auch im Anschluss weiter Bestand, alles roch nach einer kleinen niedersächsischen Überraschung. Doch bei 22:22 kamen die favorisierten Hausherren erstmals wieder zum Ausgleich, gingen kurz vor Schluss sogar mit 27:26 in Führung und hielten diese bis zum Schlusspfiff. Durch einen Siebenmeter kam die Hildesheimer Eintracht aber nach der Sirene durch Lothar von Hermanni noch zum umjubelten Ausgleich. „Wir haben am Ende nicht mehr verdient“, musste ein enttäuschter VfL-Coach Stefan Neff nach der Partie eingestehen. Gäste-Trainer Jürgen Bätjer war sich auf der abschließenden Pressekonferenz auch nicht sicher, ob er sich freuen oder ärgern soll: ,,Natürlich können wir den Vorsprung besser verwalten, aber wir haben hier gegen Eintracht Hagen gespielt, nicht gegen Pusemuckel."

1. VfL Potsdam – TuS Spenge - Dritter Sieg im vierten Spiel für die Potsdamer, die damit voll im Kampf um die Zwischenrundenplätze mitmischen. Für die Gäste aus Ostwestfalen war es hingegen die zweite Niederlage im dritten Anlauf, am ersten Maiwochenende belegen sie damit den letzten Platz der Gruppe A - dennoch ist für sie weiterhin alles möglich. Auswärts beim VfL gab sicherlich auch die Phase zwischen der 12. und 22. Minute den Ausschlag, in der den Spengern kein eigener Treffer gelang und aus einer 6:5-Führung ein 6:11-Rückstand wurde. Alleine Potsdams Moritz Ende traf in dieser Phase dreimal hintereinander in unter zwei Minuten. Diese Fünf-Tore-Hypothek trugen die Gäste nahezu durch die gesamte restliche Spielzeit, einzig beim 23:26 keimte kurz vor der Schlussphase noch einmal ein kleiner Funken Hoffnung auf, den die Hausherren aber zügig zunichte machten. 

 

Gruppe B

 TuS 04 Dansenberg – HSG Krefeld Niederrhein 24:21 (12:7) – Spiel Nummer vier für die favorisierten Krefelder – und zum zweiten Mal verlassen sie die Platte nicht als Sieger. Die Dansenberger indes sind, ebenso wie der VfL Pfullingen mit 4:2 Punkten, im Kampf um die Tabellenführung angekommen und durchaus als starke Konkurrenz zu werten. „Dansenberg hatte heute zwischen den Pfosten den entscheidenden Mann in Kevin Klier. Wir haben vor allem in der ersten Halbzeit zu viele 100-Prozentige liegengelassen. Im zweiten Durchgang haben wir den TuS in der Abwehr vor große Probleme gestellt. Aber wir haben heute nicht genug an den Erfolg geglaubt und darum ist Dansenberg der verdiente Sieger“, bilanzierte ein enttäuschter HSG-Coach Maik Pallach nach der Partie. Sieben Treffer im ersten Durchgang und 21 Tore im gesamten Spiel sind Negativrekord der Gäste in der bisherigen Aufstiegsrunde. Dennoch wahren sie auf Platz zwei liegend beste Chancen auf die Zwischenrunde. TuS-Coach Steffen Ecker war rundum zufrieden: "Ich bin heute sehr stolz auf die Mannschaft, weil es nach dem Pfullingen-Spiel sehr viel Kritik gab, die teilweise auch berechtigt war. Es hat mich ganz besonders für Kevin gefreut, dass er so zurückgekommen ist, denn in Pfullingen, das war nicht seine gewohnte Leistung."

TV Willstätt – TSB Heilbronn-Horkheim 34:31 (17:16) – Willstätt wahrt die Hoffnung auf die Zwischenrunde, die sich für Heilbronn mit drei Niederlagen in drei Partien gänzlich zerschlagen hat. Der Endspurt auf Rang vier, der zur weiteren Teilnahme an der Aufstiegsrunde hat sich durch die erneute Pleite erübrigt. Dabei wehrten sich die Gäste tapfer gegen den neuerlichen Punktverlust, kurz vor Schluss führte TSB gar mit 31:30. Drei Treffer durch den an diesem Tag überragenden Alexander Velz mit insgesamt 13 Toren machten den Hoffnungen auf zumindest einen Punkt der Gäste aber in den letzten drei Minuten der Partie den Garaus. So bleiben den Gästen noch drei Partien gegen Pfullingen, Dansenberg und Krefeld, ehe die Vorbereitung auf die neue Drittliga-Saison 2021/2022 beginnt.

VfL Pfullingen – HC Oppenweiler/Backnang 32:24 (14:13) – Die Hausherren verhindern den frühzeitigen Zwischenrundeneinzug der Gäste und mischen selbst kräftig im Kampf um die Tabellenführung mit! Ausschlaggebend hierfür war der Start in die zweite Halbzeit einer an sich ausgeglichenen Partie, die mit 14:13 für den VfL in die Pause ging. Doch mit einer 12:4-Serie schafften die Pfullinger binnen 14 Minuten derart starke Fakten, die der HC nur schwerlich kontern konnte. Die derart hohe Hypothek konnten die Gäste nicht mehr ausgleichen: Am Ende steht die erste Niederlage, während der VfL mit zwei Siegen aus drei Spielen und einer Partie weniger durchaus Chancen auf den Sprung an die Spitze – aktuell vom HCOB besetzt – besitzt. "Glückwunsch an Pfullingen zu einem deutlichen Sieg - für uns natürlich unnötig deutlich. Schon in der ersten Halbzeit haben wir ihnen viel zu viele ihrer Schokoladeaktionen zugestanden", erklärte HC-Coach Matthias Heineke. "Nach der Halbzeit sind wir innerhalb von fünf Minuten überrannt worden."

(ENI)

 

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