Zu viele Fehler kosten den Sieg
19.03.2019 Süd

Zu viele Fehler kosten den Sieg

Mit der Schlusssirene musste sich Handball-Drittligist HBW Balingen-Weilstetten II gegen den Aufsteiger TV Willstätt geschlagen geben. Dabei waren die Jung-Gallier nahezu während der gesamten Spielzeit vorne gelegen, versäumten es jedoch, sich entscheidend abzusetzen. So konnten die leidenschaftlich kämpfenden Gäste am Ende den Spieß umdrehen und mit 25:26 zwei wichtige Zähler im Abstiegskampf verbuchen.

PM Verein/Joachim Hausmann

PM Verein/Joachim Hausmann
Spieltag kompakt

Trainer André Doster musste auf seinen Abwehrchef Christoph Foth verzichten, dessen Schulterblessur im Spiel beim TSV Neuhausen/Filder wieder aufgebrochen war. Aber auch ohne den Routinier stellte der HBW II über weite Strecken eine ordentliche Deckung und ließ zunächst nur wenig zu. Niklas Diebel eröffnete den Torreigen und ließ nach dem Gästeausgleich sofort den zweiten Treffer folgen. Aber das Spiel war schon in der Anfangsphase eng und umkämpft, die Führung wechselte munter hin und her. Nach 12 Minuten lagen die Gäste erstmals mit zwei Toren vorn, auch weil der HBW II in Person von Moritz Strosack beim Konter frei an Gästekeeper Zölle scheiterte. Doch Niklas Diebel traf doppelt zum 8:8-Ausgleich. Zwar gingen die Südbadener erneut in Führung, doch nach einem Dreierpack durch Tim Rozman, Julian Thomann und Niklas Diebel lagen die Jung-Gallier wieder mit 12:10 vorn. Diese Führung nahm man mit in die Pause, auch wenn Marco Schlampp mit der Pausensirene den Anschlusstreffer zum 14:13 erzielte.

Nach der Halbzeit konnte Schliedermann für Willstätt ausgleichen, dann scheiterte Dennis Fuoß vom Siebenmeterpunkt. Den nächsten Strafwurf verwarf Moritz Schmidberger, und obwohl die Jung-Gallier reihenweise Konterchancen vergaben, führten sie nach 40 Minuten mit 18:15 durch den Treffer von Tobias Heinzelmann. Alles schien normal zu verlaufen, dann kassierten Heinzelmann und Beckmann Zeitstrafen, die doppelte Überzahl nutzten die Gäste zum Anschluss – und beim HBW II war der Faden gerissen. Jan Bitzer legte noch einmal vor, doch nach einem 4:0-Lauf lagen die Gäste plötzlich mit 19:21 vorne. Doch nur sechs  Minuten später hatte sich das Blatt schon wieder gewendet, Tim Rozman hatte zum 24:22 getroffen. Gästetrainer Marco Schiemann reagierte und stellte auf eine offensive Abwehr um, nahm erst Niklas Diebel, danach Julian Thomann per Manndeckung aus dem Spiel. „Dagegen ist uns zu wenig eingefallen und wir haben uns aufgerieben,“ beschreibt HBW-Coach Doster die vielleicht entscheidende Phase. Willstätt nutzte das aus und kam zurück, Felix Gässler traf zwei Minuten vor Schluss zum 24:25. Doch es war noch nicht vorbei, Kapitän Julian Thomann traf zum Augleich – und Willstätts Lukas Veith musste auf die Bank. 44 Sekunden verblieben noch auf der Anzeigetafel. Die Gäste im Angriff spielten die Uhr runter, nahmen die letzte Auszeit 11 Sekunden vor dem Ende. Und es sollte reichen: Daniel Schliedermann erzielte mit seinem sechsten Treffer mit der Schlusssirene das 25:26 und traf die Jung-Gallier mitten ins Herz.

So konnte der HBW-Trainer auch überhaupt nicht zufrieden sein: „Das war eine absolut unnötige Niederlage, wir haben uns selbst um den Sieg gebracht. Im Endeffekt hat jeder in der zweiten Halbzeit einen Fehler zu viel gemacht.“

Spielfilm: 4:4, 8:8, 12:10, 14:13 – 18:15,19:19, 24:22, 25:26.

HBW Balingen-Weilstetten II: Ruminsky, Malek; Thomann (4), Czakó, Fuoß, Mann, Soos (2), Bitzer (1), Heinzelmann (5), Diebel (5), Schmidberger, Rozman (6), Beckmann, Strosack (2).