Ab der 35. Minute ist der HCOB nicht mehr zu bremsen
Ruben Sigle. - Foto: Verein
19.03.2019 Süd

Ab der 35. Minute ist der HCOB nicht mehr zu bremsen

Wichtiger Auswärtssieg für die Drittliga-Handballer des HC Oppenweiler/Backnang: Sie siegten bei VT Zweibrücken-Saarpfalz mit 36:26 und verteidigten ihren Vorsprung auf die Abstiegsränge. In der Westpfalz gaben die Murrtaler von Beginn an den Ton an, zu Beginn der zweiten Hälften waren die Gastgeber nochmals dran. Ab der 40. Minute war der HCOB-Express nicht mehr zu stoppen.

PM Verein/ Alexander Hornauer

PM Verein/ Alexander Hornauer
Spieltag kompakt

Der HCOB begann hochkonzentriert. Zweibrücken warf das erste Tor, kurz darauf aber lagen die Gäste mit 5:1 vorne Lukas Köder traf aus dem Spiel und von der Siebenmeterlinie. Die Hausherren taten sich schwer, gegen die aufmerksame HCOB-Abwehr zu guten Torgelegenheiten zu kommen. Bot sich doch mal eine gute Chance, dann war Torwart Stefan Koppmeier zur Stelle.

Nach einer Viertelstunde setzten die VTZ-Handballer verstärkt auf den siebten Feldspieler. Das hatten den Effekt, dass die Gastgeber nun regelmäßig zu Toren kamen. Ins Spiel der Murrtaler schlichen sich einige Fehler ein, es wurde wieder enger. Vor allem der großgewachsene Philipp Wiese machte aus dem Rückraum viel Betrieb. Immer in den Momenten, als die Fans der Heimmannschaft auf die Wende hofften, wussten die HCOB-Handballer allerdings die richtige Antwort. Sie legten immer wieder nach und nahmen eine knappe 16:15-Führung mit in die Kabinen.

Nach dem Wiederanpfiff blieb es bis zum 18:18 spannend. Dann hatten sich die Murrtaler immer besser aufs Sieben gegen Sechs der Hausherren eingestellt. Co-Trainer Sebastian Frank warf ein super Tor zum 19:18. Mit einer hervorragenden Abwehr, in die sich der zur Pause eingewechselte Thomas Fink bestens einfügte, gelangen den Murrtaler nun Ballgewinne. Diese münzten sie in Kontertore um. Aus dem Spiel heraus entwickelten die Schützlinge von Trainer Matthias Heineke ebenfalls viele gute Ideen. Vor allem Ruben Sigle kam immer wieder in gute Wurfpositionen und erzielte insgesamt zehn Tore aus dem Rückraum.

Hausherren rennen wild an

Nach 40 Minuten führten die Gäste wieder mit 23:19. Nun spiegelte sich die Überlegenheit auch im Ergebnis wider. Die Hausherren rannten wild an, aber mit wenig Effizienz. Die HCOB-Abwehr blockte viele Würfe, immer wieder legten die Gäste ein Tor drauf, der Vorsprung wuchs an. Torwart Fink netzte gleich zweimal aus 40 Metern ins verwaiste Tor ein, zehn Minuten vor dem Ende hieß es 29:23. Auf der Tribüne hörte man nur noch den grünen Fanblock.

Zweibrücken warf die Flinte ins Korn. Der bis dato beste, Philipp Wiese, wurde ausgewechselt, das hatte Symbolkraft. Der HCOB blieb bis zum Schluss „on fire“, daraus resultierte am Ende ein Kantersieg, 36:26. Ganz so einseitig war die Partie über weite Strecken der Partie natürlich nicht – an der deutlichen Überlegenheit der Gastmannschaft gab es aber zu keiner Zeit ernsthaften Zweifel.

Stimmen und Statistik

HCOB-Coach Matthias Heineke: „Wir waren von Beginn an besser im Spiel. Mit dem siebten Feldspieler hat uns Zweibrücken dann eine knifflige Aufgabe gestellt. Wir waren deshalb in der Halbzeit auch sehr unzufrieden, weil wir eigentlich ein paar Tore vorne liegen hätten müssen, aber nur einen knappen Vorsprung hatten. Wir haben trotzdem die Ruhe bewahrt und uns in der zweiten Halbzeit besser auf das Überzahlspiel eingestellt. Wir sind zu Kontern gekommen und haben ein paarmal ins leere Tor geworfen. Unsere Abwehr war einfach richtig stark und wir sind alle zehn Minuten zwei, drei Tore weiter davongezogen.“

VT Zweibrücken-Saarpfalz: Christian Ruppert, Yannic Klöckner (Tor), Rade Radenovic, Jakob Brauns, Philip Wiese (6), Dusan Maric, Richard Wilga (2), Laurynas Petrusis (1), Tomas Kraucevicius (3), Robin Schweitzer, Tom Paetow (2), Martin Mokris (7/2), Tobias Stauch (2), Wladislaw Kurotschkin (3). – Trainer: Danijel Grgic.

HC Oppenweiler/Backnang: Thomas Fink, Stefan Koppmeier (Tor), Benjamin Röhrle (1), Ruben Sigle (10), Kevin Wolf (5), Sebastian Frank (1), Philipp Schöbinger (1), Tom Kuhnle (2), Philipp Maurer (2), Felix Raff (1), Dominik Koch, Lukas Köder (9/5), Nikola Vlahovic (2). – Trainer: Matthias Heineke.

Schiedsrichter: Felix Gorenflo (Gutach) und Frank Mangold (Gutach).

Zuschauer: 200.

Siebenmeter: 2/2: 5/6 (Köder scheitert an Ruppert).

Zeitstrafen: 8:2 Minuten (Kurotschkin/zweimal, Kraucevicius, Trainer Grgic – Schöbinger).

Spielverlauf: 1:5, 6:9, 11:12, 15:16 – 18:18, 19:23, 23:29, 26:36.