Achterbahnfahrt endet mit Happyend - 28:23-Auswärtssieg in Baden-Baden
Vizekapitän Timo Durst trägt acht Tore zum Auswärtssieg in Baden-Baden bei. Foto: Jörn Kehle/TSV
19.03.2019 Süd

Achterbahnfahrt endet mit Happyend - 28:23-Auswärtssieg in Baden-Baden

Nach einer regelrechten Achterbahnfahrt haben die Drittliga-Handballer des TSV Neuhausen/Filder das wichtige Kellerduell beim TVS Baden-Baden für sich entschieden. Dabei begann die Mannschaft von TSV-Coach Eckard Nothdurft gut, ließ anschließend nach, um sich am Ende doch die Punkte zu sichern. Weiter geht’s am Sonntag. 24. März, 17 Uhr, gegen die HG Saarlouis.

PM Verein/Jörn Kehle

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Spieltag kompakt

 „Wir sind gut gestartet, haben mit 4:1 und 5:2 geführt und hatten die Chance auf das 6:2, das haben wir nicht geschafft. Anschließend ist Baden-Baden herangekommen, hat ausgeglichen und hat das Spiel bis zur Pause gedreht. Außerdem haben wir mit der Pausensirene noch zwei Minuten bekommen, was auch nicht förderlich war. Nach 38 Minuten war die Partie eigentlich gegen uns gelaufen. Wir haben danach auf den siebten Feldspieler und auf wechselnde Abwehrformationen gesetzt womit Baden-Baden nicht zurechtgekommen ist. Davor haben sowohl wir als auch der Gegner in 6:0 verteidigt, Baden-Baden richtig gut, aber wir auch nicht schlecht. Die letzten 22 Minuten haben wir mit 16:6 gewonnen, aber man hat schon gemerkt, wo beide stehen, deshalb war auch kein Leckerbissen zu erwarten. Wir hatten nur 42 Angriffe, das sind bei weitem die wenigsten, außerdem war der Druck bei uns spürbar, genauso wie die Angst zu verlieren. Diese kam dann in der zweiten Hälfte auch bei Baden-Baden auf. Es hat sich wieder bewahrheitet, dass man seine Punkte selbst holen muss und die Punktezahl für den Klassenverbleib am Ende höher sein wird, als man zur Winterpause gedacht hatte“, analysiert Nothdurft den Auftritt im Badischen.

Ein Doppelpack entscheidet das Spiel

Zu Beginn war die Nervosität auf beiden Seiten zu spüren, dennoch waren es die Filder-Handballer, die ihre Gelegenheiten etwas besser nutzten. Folge war eine 4:1-Führung (11.) und Baden-Badens Trainer Ralf Ludwig reagierte mit der Timeout-Karte. Auch danach dauerte es noch etwas, aber beim 5:5 (18.) hatten die Gastgeber ausgeglichen. Nach dem 7:7 (22.) zog auch Nothdurft die Grüne Karte, allerdings schlossen sich nach dem 8:7 drei Tore in Folge der Hausherren an, die mit einem Doppelschlag wieder egalisiert wurden. Es dauerte dann bis kurz vor der Pause, ehe das Schlusslicht noch zweimal zuschlug und die MadDogs außerdem noch eine Zeitstrafe kassierten.

Zurück auf dem Feld erhöhte der TVS seinen Vorsprung über 13:10 und 15:11 auf 17:12 (38.) und die Felle schienen der Nothdurft-Sieben bereits davon zu schwimmen. In einer Auszeit ordnete er im Angriff den siebten Feldspieler an und in der Abwehr wechselnde Formationen. Zwei schnelle Tore waren die Konsequenz und auch Ludwig musste zum Timeout greifen. Bis zum 20:17 (44.) hielt Baden-Baden den Abstand gleich, mit einem 3:0-Zwischenspurt kam der TSV jedoch zum Ausgleich. Noch ein letztes Mal lagen die Sandhasen vorne, aber im Anschluss an zwei MadDogs-Treffer in Serie nutzte Ludwig seine letzte Besprechungsmöglichkeit, die allerdings komplett verpuffte. Mit einem weiteren Doppelpack setzten sich die Gäste vorentscheidend ab und brachten am Ende den 28:23-Auswärtssieg über die Ziellinie.

TVS Baden-Baden – TSV Neuhausen/Filder 23:28

TVS Baden-Baden: Horn, Hafner; J. Henke (2), F. Henke, Wichmann, Seiter (2), Bornhäuser (2), Fritz (4/2), Völker (3), Mitzel (2), Schuster (1), Unser, Schlager (3), Koch (4), Vollmer.

TSV Neuhausen/Filder: Gross, Siemer; Mönch (4), Durst (8/5), Letzgus (1), Pabst (1), Hipp, Fleisch, Grundler (3), Reinhardt, Flechsenhar, Roos (3), Sommer (1), Lohmann, Holder (1), Keppeler (6).

Schiedsrichter: Geiss/Kretzler (Rhein-Neckar Löwen).

Zuschauer: 580.

Zeitstrafen: Pabst, Hipp, Sommer.

Siebenmeter: 3/2, 5/5.