Im Abschluss nicht gut genug und hinten nicht gut verteidigt - MadDogs unterliegen Pforzheim 31:37
Kreisläufer Moritz Hipp kämpft in der Abwehr und trifft einmal gegen Pforzheim. Foto: Jörn Kehle/TSV
10.04.2019 Süd

Im Abschluss nicht gut genug und hinten nicht gut verteidigt - MadDogs unterliegen Pforzheim 31:37

Letztlich chancenlos waren die Drittliga-Handballer des TSV Neuhausen/Filder im Heimspiel gegen die TGS Pforzheim. Bereits nach etwas mehr als zwölf Minuten lag die Mannschaft von TSV-Coach Eckard Nothdurft mit 2:8 hinten, konnte in der Folge trotz großem Kampf nie wieder richtig herankommen und verlor mit 31:37. Weiter geht’s am Samstag, 13. April, 20 Uhr, beim Meister HSG Konstanz.

PM Verein/Jörn Kehle

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Spieltag kompakt

 „Unser Torwart Sebastian Ullrich war am Anfang überragend und hat gegen Hannes Grundler und Timo Durst gehalten und so das Spiel in unsere Richtung gelenkt, dass Neuhausen nicht mehr daran geglaubt hat. Darin war auch die 20:12-Führung zur Halbzeit begründet. Neuhausen hat es uns auch einfach gemacht, frei durchzukommen. Die Abwehr war offen und das Schieben hat nicht funktioniert. In der zweiten Hälfte hat dann die aktive Abwehrarbeit bei uns auch nicht mehr so gut geklappt und wir mussten der harten Arbeit der Anfangsphase Tribut zollen. Es war wie im vergangenen Heimspiel gegen Willstätt, die wir am Anfang überrollt haben und dann passiert einfach im Kopf etwas, wo man nicht mehr an sich glaubt und das haben wir durchgezogen bis zum Schluss“, nennt TGS-Abteilungsleiter Wolfgang Taafel aus seiner Sicht die Gründe für den Erfolg seines Teams.

„Glückwunsch an Pforzheim. Wir wollten riskant beginnen, aber der Kempatrick ist gleich auf der Tribüne gelandet. Dann hatten wir zwei geplante Aktionen, die nicht drin waren, und hinten hatten wir über 60 Minuten keinen Zugriff. Egal ob mit der 5:1 oder der 6:0, irgendwann kommt es zu einer Eins-gegen-Eins-Situation und dann waren die weg. Wir haben nicht die Qualität es zu verteidigen, auch nicht zu zweit. Der siebte Feldspieler hat bedingt funktioniert und wenn man die Freien dann nicht reinmacht, wird irgendwann das Risiko zu groß. Interessant ist, dass beide neun technische Fehler gemacht haben und beide 53 Torwürfe hatten, trotzdem haben wir keine Chance. Richtig gut fand ich, wie meine Jungs weitergemacht haben und nicht aufgegeben haben, aber wir waren nicht gut genug im Abschluss und der individuellen Verteidigung und müssen das so akzeptieren. Wir haben es nicht geschafft, Pforzheim zu beeindrucken, Ullrich hat überragend gehalten, mehr als 20 Bälle und diese Abschlussdifferenz zum Gegner haben wir schon die gesamte Saison, wir erarbeiten und die Chancen, aber wir machen sie eben nicht. Die Jungs tun alles, probieren alles und das werden wir jetzt auch noch dreimal versuchen“, muss Nothdurft die Stärke des Gegners anerkennen.

„Pforzheim ist eine gute Truppe und ich hatte das Gefühl, wir haben ein bisschen ängstlich gespielt. In der Abwehr haben wir keinen Finger hinbekommen, Pforzheim konnte durchmarschieren und vorne haben wir dem Torwart die Bälle teilweise in die Hände geworfen. Dann wird es gegen eine Mannschaft wie Pforzheim mit dieser Qualität unglaublich schwer. So lange die Messe nicht gelesen ist, werden wir weiterhin Gas geben, jede Woche hart kämpfen und hoffen, dass am Wochenende was bei rumkommt“, ergänzt Kapitän Hannes Grundler.

Die Filder-Handballer versuchten es zu Beginn mit einem Kempatrick von Philipp Keppeler auf Hannes Grundler, der jedoch misslang und die Goldstädter waren zweimal eiskalt, auch weil Ullrich danach zweimal hielt. Erst Leon Pabst (4.) sorgte für den ersten TSV-Treffer, aber Pforzheim zog über 1:6 (8.) auf 2:8 davon (13.). Nothdurft hatte inzwischen auf den siebten Feldspieler umgestellt, dennoch hielten die Gäste ihren Vorsprung weiter und beim 4:10 (17.) legte der TSV-Coach die Grüne Karte auf den Zeitnehmertisch. Trotzdem konnte die TGS ihren Vorsprung auf weiter zwei Tore ausbauen, woran sich auch bis zum 12:20-Halbzeitstand nichts mehr änderte.

Zu Beginn des zweiten Durchgangs versuchten es die Gastgeber mit einer veränderten Aufstellung im Angriff und konnten den Abstand konstant halten. Da Pforzheim allerdings nicht nachließ, griff Nothdurft zum zweiten Mal ein konnte den 4:0-Lauf zum 16:28 aber nicht stoppen. Die MadDogs gaben sich aber nicht auf und verkürzten auf 23:30 (49.), näher ließen sie die Jungs von Weltmeister Andrej Klimovets erst in der Schlussphase zum 31:37-Endstand herankommen.

Statistik

TSV Neuhausen/Filder – TGS Pforzheim 31:37

TSV Neuhausen/Filder: Prauss, Gross; Mönch, Durst (3), Letzgus (2), Pabst (3), Hipp (1), Fleisch, Grundler (12/3), Reinhardt (2), Flechsenhar (1), Roos, Sommer (3), Lohmann (1), Holder, Keppeler (4).

TGS Pforzheim: Merz, Binder, Ullrich; Bregazzi (1), Bogdanovic, Taafel, James (1), Kikillus (8/4), Kirschner (7), Wysokinski (1), Prsa (2), Zweigner (5), Dykta (4), Al. Klimovets, Salzseeler (1), Versakovs (7).

Schiedsrichter: Becker/Nickel (Darmstadt).

Zuschauer: 450.

Zeitstrafen: Letzgus, Flechsenhar, Holder, Bogdanovic, James (2), Wysokinski, Zweigner.

Besonders Vorkommnis: Rote Karte Dykta (49., TGS) wegen groben Foulspiels

Siebenmeter: 5/3 Durst scheitert an Ullrich, Grundler an Binder, 4/4.