„Jedes Jahr ein Schritt nach vorne“
Denise Westhäusler bei der Auslosung für die Deutschen Beachmeisterschaften. - Foto: Michael Hundt
01.08.2019 Beach

„Jedes Jahr ein Schritt nach vorne“

Denise Westhäusler ist Chef-Organisatorin des Deutschen Handballbundes für die Deutschen Meisterschaften im Beachhandball …

Denise, morgen starten die Deutschen Meisterschaften im Beachhandball in Berlin. Wie laufen die Vorbereitungen?
Wir können erst am Donnerstagabend anfangen, unsere Courts aufzubauen; aktuell findet auf der Anlage noch ein großes Kids-Feriencamp im Beachvolleyball statt, wo alle Felder genutzt werden. BeachMitte hat auch abends eine Menge Nutzer, weshalb wir teilweise erst um 20 oder auch 22 Uhr beginnen können. Es wird also eine lange Nacht von Donnerstag auf Freitag (lacht).

Welchen Aufwand bringt der Aufbau mit sich? 
Wir werden insgesamt zwölf Beachvolleyball-Felder „runternehmen“ und an ihrer Stelle stattdessen drei Beachhandball-Felder aufbauen. Dabei müssen wir natürlich auf die richtigen Maße achten, die Tore richtig einbuddeln und die Fangnetze aufhängen. Außerdem müssen wir die Tribüne aufbauen. Es fällt zudem drumherum eine Menge an; mit der Turnierorganisation und den Vorbereitungen auf den Livestream. Ich könnte noch viel mehr aufzählen, aber das wird zu langweilig zum Lesen (schmunzelt).

Die Eröffnung findet Freitag um 16:15 Uhr statt. Wie erleichtert wirst du sein, wenn die Spiele endlich gestartet und die Vorbereitung damit vorbei ist?
Ich werde komplett erleichtert sein. Für mich beginnt gerade die stressigste Phase, besonders die letzten ein, zwei Stunden am Freitag vor dem Anpfiff sind extrem hektisch. Eigentlich müsste ich auf fünf Hochzeiten gleichzeitig tanzen.

Rund 50 Volunteers unterstützen die Veranstaltung. Woher kommen diese Helferinnen und Helfer?
Wir freuen uns, dass wir wie jedes Jahr über den DHB das „Junge Engagement“ nutzen können. Ungefähr 20 junge Engagierte aus ganz Deutschland sind eingeladen; wir motivieren sie, an unserem Beachhandball-Event teilzuhaben. Das kommt jedes Jahr gut an; viele wollen immer wieder dabei sein und fragen frühzeitig nach dem neuen Termin. Die anderen Volunteers kommen aus Berlin und dem Umfeld und sind einfach beachhandball-begeistert. Ich denke, einen großen Anteil hat die Atmosphäre im Beachhandball. Unsere Volunteers wollen einfach Teil des Events sein.

Du hast das dritte Spielfeld als Neuerung schon erwähnt, zudem wurde der Modus angepasst. Was gibt es noch für Fortschritte auf organisatorischer Ebene?
Ich freue mich sehr, dass wir im Vorfeld die Trainerausbildung hier in Berlin haben; das macht es schöner und beides fließt einfach ineinander über. Neu ist zudem der Kommentator beim Livestream, den es ab dem Viertelfinale geben wird. Carsten Dehne hat selbst Beachhandball gespielt und ist Mitglied bei den Sanddevils.
Außerdem werden wir in Jens Möller aus Kelkheim das ganze Wochenende einen sehr beach-erfahrenen Moderator vor Ort haben; jeder kennt ihn vom Karacho Beach-Cup. Das wird der Veranstaltung noch einen kleinen neuen Touch geben.
Das Turnier muss auch jedes Jahr weiterentwickelt und weiter professionalisiert werden. Seit 2016 konnten wir jedes Jahr einen Schritt nach vorne machen. Eine weitere große Sache ist das Teamhotel, das es erstmals gibt; ich hoffe, es läuft alles glatt.

Zum Abschluss die obligatorische Frage: Wer holt sich den Titel?
Ich glaube, dass wird ganz, ganz knapp, denn jede Mannschaft, die hier teilnimmt, hat das verdient - und hätte es auch verdient, zu gewinnen. Ich will mich daher nicht festlegen, ich habe keinen Favoriten und bleibe neutral (lacht).
Aber, das möchte ich noch betonen: Die Entwicklung im deutschen Beachhandball ist wirklich enorm. 2015 war mein erstes Jahr zurück in Deutschland und was ich damals im Beachhandball gesehen habe, war etwas ganz anderes als heute. Mit jedem Jahr sieht man eine Entwicklung.

Autor: JUN

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