Der Pokal in greifbarer Nähe
Im letzten Jahr durfte der TuS Spenge jubeln. - Foto: Sascha Klahn
05.04.2019 Amateurpokal Männer

Der Pokal in greifbarer Nähe

Sie haben es geschafft: Der BTB Aachen 1908 und der ATSV Habenhausen stehen im Finale des DHB-Amateur-Pokals. Bereits zum fünften Mal kämpfen an diesem Sonntag die besten Amateurmannschaften Deutschlands in der Hamburger Barclaycard Arena um den Titel.

Gesucht wird der Nachfolger des TuS Spenge, der im vergangenen Jahr einen 26:22-Sieg über den HC Elbflorenz feierte und damit den Pokal zum zweiten Mal in Folge mit nach Hause nahm. In diesem Jahr treffen nun der Regionalligist BTB Aachen 1908 und die Oberliga-Mannschaft des ATSV Habenhausen aufeinander. Die Partie ist für die Zuschauer in der Arena die perfekte Möglichkeit, sich auf das danach stattfindende Endspiel des Final Fours um den DHB-Pokal einzustimmen.

Für den BTB Aachen könnte es seit der vergangenen Saison kaum besser laufen: Erst der Aufstieg aus der Oberliga Mittelrhein in die Regionalliga-Nordrhein und dann gleich beim DHB-Amateur-Pokal-Debüt der Finaleinzug. „Mit dem bisherigen Saisonverlauf sind wir sehr zufrieden“, meint Mannschaftskapitän Christoph Uerlings. In der Liga spielt das Team eine stabile Saison und hält sich im ersten Jahr nach dem Aufstieg im Tabellen-Mittelfeld. Den Weg ins Finale des DHB-Amateur-Pokals meisterte das Team ohne größere Schwierigkeiten. „Es ist ein super Gefühl jetzt unter den letzten beiden Mannschaften zu sein“, freut sich Uerlings. Gleich zu Beginn gewann der BTB in der Hauptrunde mit vier Toren Vorsprung gegen den TV Bitburg und setzte sich im Viertelfinale gegen Ligakonkurrent TV Korschenbroich durch. Vor allem der klare 29:19-Sieg gegen die MSG HF Illtal hat der Mannschaft von Trainer Martin Becker Rückenwind verliehen. „Wenn man im Halbfinale mit zehn Toren Vorsprung gewinnt, geht man mit einem guten Gefühl und Selbstvertrauen in das Finale“, so Uerlings. Großen Anteil an den deutlichen Siegen hatten die beiden Rückraum-Spieler und Top-Torschützen Simon Bock und Simon Breuer, die in den drei Spielen 15 beziehungsweise 14 Mal trafen. Für die letzte Partie gibt der Kapitän die Marschroute klar vor: „Wir wollen nicht nach Hamburg fahren, um dort ein schönes Wochenende zu verbringen. Wir wollen gewinnen.“

Dieses Ziel hat auch der ATSV Habenhausen. Der Fokus liegt auf dem DHB-Amateur-Pokal, da die Mannschaft von Trainer Matthias Ruckh in der Oberliga Nordsee trotz einer guten Saison nicht mehr um die Meisterschaft mitspielt. Die nächsten Begegnungen wolle man nutzen, um Spielzüge auszuprobieren und sich bestmöglich auf das Endspiel im DHB-Amateur-Pokal vorzubereiten, meint Kapitän Björn Wähmann: „Wir versuchen bis zum Finale die Spannung hochzuhalten.“ In das Viertelfinale zog sein Team mit einem klaren 33:23-Sieg gegen die SG WIFT Neumünster ein und schlug dort auch die TSG A-H Bielefeld. Dass die Bremer in den entscheidenden Momenten die Nerven behalten, bewies die Mannschaft im Halbfinale. Rückraum-Spieler Mirco Wähmann, der bereits im Spiel zuvor neun Tore verbuchen konnte, versenkte in den letzten Sekunden der Partie den Treffer zum 23:21-Endstand und machte damit den Einzug ins Finale perfekt. „Für den Verein ist das eine wichtige Sache und für mich persönlich das Größte, was ich in meiner bisherigen Handballkarriere erlebt habe“, so Björn Wähmann. Nun steht zwischen dem ATSV Habenhausen und dem DHB-Amateur-Pokal nur noch der Regionalligist BTB Aachen. Im Nachteil sieht der der Kapitän seine Mannschaft nicht: „Wir schauen auf uns und versuchen unsere Leistung abzurufen, dann brauchen wir uns nicht zu verstecken.“ Auch Christoph Uerlings sieht seine Mannschaft keinesfalls in der unangefochtenen Favoritenrolle: „Es wird ein hartes Spiel, aber wir freuen uns darauf.“

Quelle: fb