HCL freut sich auf „ein dickes Brett
Luna Megane Baumann und die SG Kappelwindeck/Steinbach haben sich bis ins Viertelfinale vorgekämpft. Hier treffen die Südbaderinnen auf Bietigheim. Foto: www.handball-media.de
06.05.2021 Jugendbundesliga weiblich

HCL freut sich auf „ein dickes Brett"

Da waren es nur noch acht: Ohne Verschaufpause geht die K.o.-Phase in der weiblichen A-Jugend-Bundesliga am Wochenende weiter. Dann ist auch die HSG Blomberg-Lippe erstmals seit einer gefühlten Ewigkeit wieder im Einsatz.

Thüringer HC - Buxtehuder SV
Man kennt sich: Im Duell zwischen dem Thüringer TC und dem Buxtehuder SV stehen sich mehrere Spielerinnen gegenüber, die zum Kader der Nationalmannschaft zählen. Lucy Gündel ist eine von ihnen. Die THC-Leistungsträgerin, die die Partien gegen Würm-Mitte mitprägte, rechnet mit einem Vergleich auf hohem Niveau: „Das Spiel gegen Buxtehude wird nicht einfacher als das Viertelfinale. Sie werden uns ganz bestimmt herausfordern. Dennoch denke ich, dass wir gut aufgestellt und bereit für das Spiel sind." Mit zwei deutlichen Erfolgen gegen den TV Hannover-Badenstedt erreichte Buxtehude das Viertelfinale. „Der THC wird ein ganz anderes Kaliber als im Achtelfinale. Thüringen spielt sehr körperlich und außerdem schon seit Jahren in dieser Formation. Wir müssen in der Abwehr mehr zufassen und den Kopf oben halten, wenn es mal nicht läuft. In einem Duell mit Hin- und Rückspiel zählt jedes Tor, das wir werfen oder kassieren", weiß Trainerin Heike Axmann.
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HSG Blomberg-Lippe - TSV Bayer Leverkusen
Die HSG Blomberg-Lippe ist die letzte Mannschaft, die den Spielbetrieb in der weiblichen A-Jugend-Bundesliga wieder aufnimmt. Weil der VfL Oldenburg auf das Achtelfinale verzichtete, erreichten die Ostwestfalen kampflos die nächste Runde, in der mit Leverkusen ein schwerer Brocken wartet. „Das fehlende Viertelfinale werden wir merken. Leverkusen ist mit seiner bärenstarken Mannschaft hingegen schon eingespielt", sagt HSG-Trainer Björn Piontek, der trotzdem guter Dinge ist, Bayer Paroli bieten zu können. „Ich erwarte zwei spannende Spiele, in denen wir unsere Stärken ins Rennen werfen wollen."

SG Kappelwindeck/Steinbach - SG BBM Bietigheim
Die SG Kappelwindeck/Steinbach fühlt sich ein wenig wie der Underdog im Haifischbecken des Viertelfinals. „Wenn ich sehe, welche Vereine sich um uns herum tummeln, ist das großartig für unseren kleinen Verein", sagt Trainer Arnold Manz zurecht mit einer Portion Stolz. Zufall ist der Vorstoß seines Teams freilich nicht. In der fünften Saison in Folge spielen die Südbadenerinnen in der A-Jugend-Bundesliga und bestätigen nicht nur durch Konstanz, sondern auch durch starke Resultate ihre großartige Jugendarbeit. Die Reise muss im Viertelfinale nicht enden, denn in der Vorrunde bezwang die Manz-Sieben Bietigheim bereits. „Dieses Ergebnis nehmen wir im Hinterkopf mit. Das dürfte gut fürs Selbstvertrauen sein. Blenden werden wir uns nicht lassen, denn Bietigheim ist natürlich eine sehr spielstarke Mannschaft, bei der sich in den vergangenen Monaten noch einiges getan hat, weil mehrere Spielerinnen im Frauen-Bundesliga-Team mittrainieren konnten. Chancenlos sind wir aber ganz bestimmt nicht", blickt Kappelwindecks Trainer voraus.

HC Leipzig - Borussia Dortmund
Pünktlich zur entscheidenden Saisonphase befindet sich der HC Leipzig in toller Verfassung. „Wir haben gegenüber der Vorrunde noch einmal eine Schippe draufgelegt. Dazu trägt auch bei, dass wir im Herbst einige Ausfälle hatten. Jetzt sind wir wieder komplett", sagt Trainer Steffen Obst nach den überzeugenden Achtelfinal-Auftritten gegen die HSG Bensheim/Auerbach. Leipzig ließ den Ball zielstreibig laufen, ging hohes Tempo und setzte sich verdient gegen die Südhessinnen durch. Jetzt freuen sich Obst und seine Mädels auf den BVB. „Ein dickes Brett. Dortmund ist eine Top-Adresse, gegen die wir Außenseiter sind. Trotzdem ist die Aufgabe, der wir uns mit guter Laune stellen, nicht unlösbar", sagt der HCL-Trainer. Von der Favoritenrolle will derweil auch BVB-Trainer Tobias Fenske nichts wissen. Er verweist darauf, dass die Leipzigerinnen einen Erfahrungsvorteil haben. „Wir müssen der Physis und robusten Deckung des Gegners etwas entgegensetzen." Eine Stärke, die beide Teams ihr Eigen nennen, ist das Tempospiel. Fenske erwartet aus diesem Grund einen flotten Schlagabtausch. „Wir wollen die Emotionen und das Selbstbewusstsein aus den Partien gegen Schwerin mitnehmen. Die Mannschaft glaubt an sich und hat auf jeden Fall auch eine Chance, sich durchzusetzen." Fragezeichen stehen beiden Gästen hinter den angeschlagenen Jana Nordberg und Lyna Schwarz. (RW)