Groener: „Insgesamt eine gute Woche“
Die deutsche Frauen-Nationalmannschaft. - Foto: Marco Wolf
30.09.2019 A-Frauen

Groener: „Insgesamt eine gute Woche“

Der Bundestrainer zieht seine Bilanz der beiden siegreichen EM-Qualifikationsspiele gegen Weißrussland und im Kosovo - In drei Wochen geht es schon weiter für die DHB-Frauen

Zwei deutliche Siege mit einer Gesamt-Tordifferenz von + 29 Treffern, keine Verletzte, und ein Geburtstagsgeschenk für den Bundestrainer: Die DHB-Frauen-Nationalmannschaft hat die erste Lehrgangswoche der neuen Saison erfolgreich beendet - und schaut optimistisch in Richtung WM in Japan (30. November bis 15. Dezember). Mit einem 40:30 am Mittwoch gegen Weißrussland und dem 34:15 am Sonntag im Kosovo gab es deutliche Resultate, und weil auch Slowenien in Gruppe 3 beide Spiele gegen die gleichen Gegner in den Runden 1 und 2 gewonnen hat, wird es im Frühjahr 2020 zum Showdown um den Gruppensieg der beiden aktuell punktgleichen Teams kommen.

„Wir sind froh über zwei sichere Siege, die uns der EM-Qualifikation sehr nahe gebracht haben“, sagte Bundestrainer Henk Groener, der am Sonntag seinen 59. Geburtstag in Pristina gefeiert hatte. Von der Mannschaft gab es morgens ein Ständchen, Kuchen und Eis - und abends einen deutlichen Erfolg als Geschenke. „Der Geburtstag war nur nebensächlich, schließlich waren wir im Kosovo, um zwei Punkte einzufahren und Handball zu spielen. Also hat mir alles gefallen“, sagt Groener.

„Wir haben insgesamt eine gute Woche gehabt“, resümierte der Niederländer vor dem Heimflug am Montag von Pristina via Wien nach Frankfurt. „Es gab neben dem Licht natürlich auch Schatten, speziell zu Beginn der beiden Partien. Gegen Weißrussland war es die Abwehr, im Kosovo kamen wir generell nicht gut ins Spiel. Aber während der Spiele haben wir uns immer gesteigert, was sich auch in der Ausbeute von 4:0 Punkten und +29 Toren zeigt“, zieht Groener Bilanz: „ Natürlich waren beide Mannschaften andere Gegner als uns bei der WM erwarten. Aber wir haben ja noch einige Vorbereitungszeit.“ Insgesamt sah Groener aber einen „guten Anfang in Richtung Japan“.

Im japanischen Kumamoto warten Titelverteidiger Frankreich, Rekord-Olympiasieger Dänemark, die Kontinentalmeister Brasilien und Korea sowie Australien in der Vorrunde. Die DHB-Auswahl muss mindestens Gruppendritter werden, um in die Hauptrunde einzuziehen. Erklärtes Ziel ist ein Platz unter den ersten Sieben, was gleichbedeutend mit einem Ticket für ein Olympia-Qualifikationsturnier im März 2020 wäre.

Bereits in drei Wochen wird sich die Frauen-Nationalmannschaft zum nächsten Lehrgang treffen - eingebettet sind die beiden Test-Länderspiele gegen Kroatien am 23. Oktober in Zagreb und am 26. Oktober in Hannover beim Tag des Handballs (Karten unter www.dhb.de/tickets). „Die Woche mit den Länderspielen gegen Kroatien werden wir intensiv nutzen, dann startet Mitte November die direkte, zweiwöchige WM-Vorbereitung. Die Mannschaft hat sich sehr gefreut, nach drei Monaten Pause wieder zusammen zu sein, und freut sich noch mehr, dass die Zeitabstände der Lehrgänge Richtung WM nun immer kürzer werden“, sagt Groener.

Am 18. November beginnt die direkte Vorbereitung auf die Weltmeisterschaft. Letzter Test auf deutschem Boden ist am 21. November (18.45 Uhr) in der Stuttgarter Scharrena die Partie gegen den 2012er Europameister Montenegro. „Es gibt keinen besonderen Vorbereitungs-Schwerpunkt mit Blick auf die WM, wir arbeiten langfristig an allen Bereichen, das ist ja eine strukturelle Entwicklung, ein langfristiger Aufbau“, sagt der Bundestrainer. Auch die Nationalspielerinnen bewerten die Woche mit den beiden Qualifikationsspielen für die EHF EURO 2020 in Dänemark und Norwegen ähnlich: „Wir sind ein Stück vorangekommen und haben zwei Spiele gewonnen. Uns ist aber bewusst, an welchen Stellen wir noch arbeiten müssen. Die Woche gegen Kroatien im Oktober brauchen wir, um uns weiter optimal auf Japan vorbereiten zu können“, meint Alicia Stolle, und Ina Großmann ergänzt: Auf die beiden Siege lässt sich aufbauen, wir haben aber noch genug Baustellen, die wir Richtung Japan bearbeiten müssen.“

(BP)

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