Was erwartet das DHB-Team bei der EM?
Gespannt auf die Gegner: Linkshänder Kai Häfner, Europameister 2016. - Foto: Sascha Klahn
26.06.2019 A-Männer

Was erwartet das DHB-Team bei der EM?

Am Freitagabend um 18.45 Uhr werden in Wien die Vorrundengruppen der EHF EURO 2020 ausgelost

Zu sehen ist dies auch unter dhb.de/livestreams. Deutschland ist für Gruppe C im norwegischen Trondheim gesetzt. Erstes Ziel ist die Hauptrunde in Wien.

Alle Augen auf Wien heißt es am Freitagabend ab 18.45 Uhr. Der Bürokomplex Erste Campus im Quartier Belvedere mit tollen Aussichten über die Stadt ist der Ort, der eine vorentscheidende Bedeutung auch für Bundestrainer Christian Prokop und sein Team mit Blick auf die XXL-Europameisterschaft 2020 in Norwegen, Schweden und Österreich haben wird. Die Nationalspieler Philip Henningsson (Schweden), Robert Weber (Österreich), Tørbjorn Bergerud (Norwegen) und Daniel Dujshebaev (Spanien) losen die 24 Mannschaften den sechs Gruppen zu.

Die deutsche Nationalmannschaft befindet sich als Neunter der vergangenen EM und Sieger der Qualifikationsgruppe 1 in Topf 2 - gemeinsam mit Gastgeber Norwegen, Slowenien, Nordmazedonien, Ungarn und Weißrussland. Im ersten Topf sind exakt jene Mannschaften eingruppiert, die bei der EM 2018 in Kroatien die Plätze eins bis sechs belegten - von Europameister Spanien über Schweden, Frankreich, Dänemark, Kroatien bis Tschechien. Neben Gastgeber Österreich sind Portugal und die Schweiz (beide zum ersten Mal seit 2006 wieder bei einer EM dabei) sowie Island, Montenegro und EM-Debütant Lettland in Topf 3. Und im vierten Topf finden sich unter anderem vier Mannschaften, die sich als Gruppendritte für die EM qualifiziert hatten (Serbien, Ukraine, Bosnien und EM-Debütant Niederlande) sowie Polen und Russland.

Für jede der sechs Gruppen ist eine Mannschaft gesetzt, drei werden jeweils dazu gelost. Das deutsche Team beginnt seine EM-Mission in Gruppe C in Trondheim, wo auch die Gruppe D mit Norwegen spielen wird. Österreich spielt in Gruppe B in Wien, Kroatien ist für Graz in Gruppe A gesetzt, Weltmeister und Olympiasieger Dänemark spielt in Gruppe E in Malmö, Schweden in Gruppe F in Göteborg. Das bedeutet für die deutsche Mannschaft, dass die starken Skandinavier frühestens im Halbfinale warten würden, denn die Gruppen D bis F spielen ihre Hauptrunde in Malmö (Schweden). Dagegen läuft es im Falle der Qualifikation zur Hauptrunde in Wien auf Österreich und Kroatien heraus.

Was wäre die größtmögliche Hammergruppe? Aus Topf eins können in der Vorrunde zum Beispiel Europameister Spanien und der EM-Dritte Frankreich warten, aus Topf drei wäre definitiv Island der stärkste Gegner und aus Topf vier Russland. In einer solchen Konstellation müsste sich auch die DHB-Auswahl strecken, um Erster oder Zweiter zu werden - denn im Gegensatz zu den früheren Turnieren ziehen nur noch zwei Teams pro Gruppe in die Hauptrunde ein. Umgekehrt wäre auch eine richtig leichte Gruppe möglich, zum Beispiel mit Tschechien, Lettland und den Niederlande, in der die Deutschen dann definitiv der Favorit wären.

Ein kompletter Balkanteller, ausschließlich mit Mannschaften aus Ex-Jugoslawien, ist für die Gruppe in Graz möglich, wo Kroatien zum Beispiel auf Slowenien und Nordmazedonien aus Topf 2, Montenegro aus Topf 3 und Serbien oder Bosnien-Herzegowina aus Topf 4 treffen könnte. Und diese wären dann ja auch Gegner des deutschen Teams. Ein Aus nach der Vorrunde gab es im Übrigen noch nie für eine DHB-Auswahl, allerdings wurde 2014 die EM in Dänemark komplett verpasst.

Autor: BP

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