Beach-Teams in Stare Jablonki eingetroffen
Die Männer-Nationalmannschaft. - Foto: Julia Nikoleit
02.07.2019 Beach

Beach-Teams in Stare Jablonki eingetroffen

Der Start der Europameisterschaft steht unmittelbar bevor: Einen Tag vor dem ersten Spiel sind die Nationalmannschaften der Männer und Frauen in Stare Jablonki eingetroffen

Die beiden Auswahlteams reisten am Montag gemeinsam vom finalen Vorbereitungslehrgang am Bundesleistungsstützpunkt in Kienbaum nach Polen. Nach der Ankunft im Hotel absolvierten die Mannschaften von Konrad Bansa (Männer) und Alexander Novakovic (Frauen) am Abend ihr Abschlusstraining.

„Die Spannung steigt mit jeder Minute und alle haben Lust auf Wettkampf“, erklärte Bansa nach der letzten Einheit vor EM-Start voller Vorfreude. Die Männer-Nationalmannschaft trifft in der Vorrunde in der Gruppe A auf Spanien (2. Juli, 10:30 Uhr), Norwegen (2. Juli, 16:30 Uhr), Rumänien (3. Juli, 11 Uhr) und die Türkei (3. Juli, 14 Uhr). Die ersten drei Mannschaften qualifizieren sich für die Hauptrunde.

Favorit in der Gruppe ist der amtierende Europameister Spanien, der Auftaktgegner der deutschen Auswahl. „Ich denke schon, dass für uns gegen sie etwas möglich ist", zeigt sich Bansa optimistisch. „Es wird darauf ankommen, dass wir die Anfangsaufregung schnell hinter uns lassen.“

Eine Stärke im Turnierverlauf soll die Flexibilität sein. „Wir haben viele Spieler, die auf mehreren Positionen einsetzbar sind. Dazu können wir unser Spiel daher entweder auf Kempa oder auf Pirouette auslegen“, führt Bansa aus. „Das gibt uns die Möglichkeit einer unberechenbaren Spielweise, was einer unserer Trümpfe sein soll.“ Das Ziel ist das Ticket für die Weltmeisterschaft 2020; um dieses sicher zu buchen, müsste die DHB-Auswahl ins Halbfinale einziehen.

Nationaltrainer Bansa musste kurzfristig allerdings noch einen Personalwechsel vornehmen. Für den verletzten Maurice Dräger (Nordlichter) nominierte der EHF-Mastercoach Nico Rascher (Otternasen) nach. „Das Team muss - und wird - den Ausfall von Maurice gemeinsam auffangen“, ist Bansa überzeugt. Rascher stieß am späten Montagabend im Mannschaftshotel zum Team; für den 21-Jährigen wird es die erste EM-Teilnahme sein.

Auch bei den Frauen war die Spannung kurz vor dem Start spürbar. Nationaltrainer Novakovic, der die weibliche U17-Nationalmannschaft am Sonntag noch zur Bronzemedaille geführt hatte, nahm sein Team in Polen in Empfang. „Wir spielen einen guten, effektiven Beachhandball“, war der 35-Jährige bereits nach dem Vorbereitungsturnier in Ungarn positiv gestimmt.

Novakovic baute die Frauen-Nationalmannschaft in den vergangenen Monaten neu auf und setzt in Polen auf ein junges Team, das dennoch bereits viel Beachhandball-Erfahrung mitbringt. Kapitänin Kirsten Walter bestreitet beispielsweise mit erst 23 Jahren bereits ihre dritte Frauen-Europameisterschaft.

„Wie unsere junge Mannschaft beim Turnier mit dem Druck umgehen kann, werden wir sehen“, so Novakovic, der sich von den Qualitäten jedoch überzeugt zeigte: „Wir haben eine richtig gute und freudige, aber dennoch leistungsorientierte Stimmung. Wir sind auch spielerisch sehr homogen.“

Ein konkretes Ziel wurde anders als von den Männern nicht ausgegeben. „Wir haben mit den Damen ehrlicherweise eine schöne Ausgangslage. Nach der Hauruck-Aktion vor vier Jahren mit dem letzten Rang war auch der vorletzte Platz vor zwei Jahren nicht das, was der deutsche Beachhandball repräsentieren will“, fasst Novakovic zusammen und verspricht: „Dieses Jahr werden wir definitiv besser abschneiden.“

Gegner seiner Mannschaft in der Vorrundengruppe D sind Russland (2. Juli, 9:45 Uhr), Dänemark (2. Juli, 12:45 Uhr), Nordmazedonien (2. Juli, 15:45 Uhr) und die Ukraine (3. Juli, 10:15 Uhr). Auch bei den Frauen ziehen die ersten drei Teams in die Hauptrunde ein. Alle Spiele der Beachhandball-Europameisterschaften sind über ehftv.com im Livestream zu verfolgen.

Autorin: jun

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