EHF Forum: Dreiteiliger Ansatz zur Professionalisierung des Beachhandballs
Neue Ansätze für die Professionalisierung des Beachhandballs. - Foto: Michael Hundt
13.06.2020 Beach

EHF Forum: Dreiteiliger Ansatz zur Professionalisierung des Beachhandballs

Konstruktiver Austausch: In einem Online-Meeting haben Verantwortliche auf Einladung der European Handball Federation (EHF) zum Thema „Die Zukunft des Beachhandballs im kommenden Jahrzehnt“ referiert. Als EHF Beachhandball Lektor und Vertreter der Beachhandball-Kommission des Deutschen Handballbundes (DHB) gab auch Alex Gehrer seine Einschätzung.

Ole Jorstad, Vorsitzender der EHF-Beachhandball-Kommission lud ein und 21 Teilnehmer aus 17 verschiedenen Ländern wohnten dem Forum bei. Im Hauptkern ging es um die Möglichkeiten positive Aspekte zu nutzen, den Beachhandball bekannter und attraktiver zu machen und die Zielgruppen auf den unterschiedlichsten Kanälen zu erreichen. All dies auch unter Betrachtung der aktuellen Lage in der Coronavirus-Pandemie.

Alex Gehrer nutzte das Forum, um seine Vorstellungen für die Zukunft des Beachhandballs aufzuzeigen. Hierbei gliederte er die gewünschten Strukturen in drei Teile, um die Professionalisierung voranzutreiben: Leistungssport, Freizeitsport und Beachhandball für Kinder und Schulen.

Beachhandball als Leistungssport: Der professionellste der drei Teile beinhaltet die Nationalteams und deren Turniere wie World Games, Welt- und Europameisterschaften sowie Olympia. Auch die Idee einer „Beachhandball Premium League“ für die besten Vereine, vorgebracht von Kommissionsmitglied Marco Trespidi, könnte in diesem Bereich für Spitzenteams auf Klubebene in Zukunft umgesetzt werden. Mit auf der Agenda steht auch der Gedanke, jüngere Jahrgänge einzubinden.

Beachhandball als Freizeitsport: In diesen Teil fällt der größte Anteil an Sportlerinnen und Sportlern. Der Freizeitsport dient speziell Hallenhandballern als willkommene Abwechslung in den spielfreien Sommermonaten, die für Spaß im Sand genutzt werden können. Das schließt auch mögliche Reisen mit Mitspielern und Freunden ein, weshalb hierbei viel Wert auf Wünsche und Erwartungen der Zielgruppe gelegt werden sollen.

Beachhandball für Kinder und Schulen: Der erste Kontakt mit der Sportart und der Einstieg sind von besonderer Bedeutung. Deshalb gilt es im dritten Teil, den Kindern die Vorteile und spaßigen Faktoren des Beachhandballs näher zu bringen. Ein leicht zu greifender Ball, der nicht wehtut, Torhüter mit besonderer Rolle und 4:3-Überzahlsituation mit ständiger Chance auf Torerfolge. Hierfür sollen Konzepte ausgearbeitet werden, die den Zugang – auch über schulische Angebote – erleichtern sollen. Schließlich lässt sich der Beachhandball vom Sand auf jeden beliebigen Untergrund transferieren: Egal ob Halle, Gras oder sogar Schnee.

Um diese Struktur über die nächsten Jahre zu festigen und zu stärken, setzt Alex Gehrer auf die Professionalisierung in sämtlichen Bereichen: Von den Trainern, über Schiedsrichter, die Wettbewerbsmodi, die Vermarktung und das Selbstverständnis. „In der aktuellen Krise eröffnet sich uns die Chance, als Teamsportart im Freien ohne Körperkontakt zu wachsen. Dafür müssen wir uns in den drei genannten Bereichen vernünftig strukturieren“, so Gehrer. In Zukunft soll der Kongress weitergeführt werden.

 

(ENI)

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