Stress auf den letzten Metern für Ober-Eschbach
16.09.2014 3. Liga

Stress auf den letzten Metern für Ober-Eschbach

16.09.2014 · 3. Liga, Frauen 3. Liga, Staffel West · Von: AHA

Stress auf den letzten Metern für Ober-Eschbach

Die TSG Ober-Eschbach hatte Grund zum Jubeln. Dank eines 26:25 (12:12)-Erfolges bei der Reserve von Borussia Dortmund feierte der Absteiger aus der 2. Bundesliga seinen ersten Saisonsieg in der 3. Liga West, nachdem er zum Auftakt gegen den TuS Lintfort mit 23:28 gepatzt hatte. 46 Sekunden vor dem Ende sorgte Lucia Weibelova für die Entscheidung, als sie von der Siebenmeter-Marke aus ihren siebten Treffer und das 26:24 für die Mannschaft aus dem hessischen Bad Homburg erzielte. Zwar gelang Annika Kriwat anschließend noch das 25. BVB-Tor, das jedoch nur noch statistischen Wert hatte.

In den ersten 20 Minuten dieser Partie in der Sporthalle Wellinghofen hatten die Dortmunder Gastgeberinnen leichte Vorteile und lagen dank des Siebenmeter-Treffers ihrer insgesamt siebenmal erfolgreichen linken Rückraum-Spielerin Carolin Hohloch beim 4:2 erstmals mit zwei Toren vorne. Doch die TSG Ober-Eschbach, die Mannschaft von Trainer Renato Ribic, kam immer besser in Tritt, und zwar mit sehr viel Geschwindigkeit. Das Ergebnis war, dass die TSG dank Lucia Weibelova beim 12:11 ihre erste Führung herauswarf – und in der Folge ständig stärker wurde.

„Wir haben ein hohes Tempo vorgelegt“, sagte TSG-Manager Gerhard Döll. „In der Hoffnung, dass die Dortmunderinnen dann Federn lassen.“ Und siehe da: Mitte der zweiten Halbzeit schien die Rechnung der TSG Ober-Eschbach auch aufzugehen. Langsam, aber sicher zogen die neu formierten Pirates davon, und als Sladana Ivetic sowie Lucia Weibelova hintereinander getroffen hatten, war es ein Fünf-Tore-Polster (24:19) geworden, das auch nach dem dritten Treffer von Ronya Pauler in der 50. Minute noch Bestand hatte – 25:20. Zumal Yvonne Petek, die 20-jährige Slowenin, zwischen den TSG-Pfosten hinter ihrer starken Abwehr, die Gerhard Döll besonders lobte, sehr gut aufegelegt war.

Es winkte also eine recht entspannte Schlussphase für die TSG, die dann jedoch sehr stressig wurde. Zumal sich die 18-jährige Celine Gehrke in kurzer Folge zwei Zwei-Minuten-Strafen einhandelte. „Wir haben neun Minuten kein Tor gemacht“, sagte Ober-Eschbachs Manager Gerhard Döll. „Da ist unser Schiff etwas ins Schlingern gekommen.“ Julia Wolf, Sara Gesing, Annika Kriwat und erneut Julia Wolf brachten die BVB-Zweite, die zwei Wochen zuvor mit einem 27:27 im Derby bei Aufsteiger ASC 09 Dortmud gestartet war, bis auf 24:25 heran.

Und diesen Lauf der Mannschaft von Trainerin Dagmara Kowalska hatte TSG-Coach Renato Ribic auch durch eine Auszeit nicht stoppen können. Letztlich aber erlöste Lucia Weibelova – die 31-jährige Slowakin hat die TSG aus der 2. Liga Norwegens geholt – ihr Team und sorgte dafür, dass auf der Rückfahrt aus dem Ruhrgebiet nach Bad Homburg allerbeste Stimmung im Bus herrschte.

Borussia Dortmund II: Wilkus, Lemke, Seckelmann – Prumbaum, Kriwat (4/1), Hohloch (7/1), Koopmann, Kuhlmann (3), Wolf (3), Gesing (1), Rynas (2), Brinkhus (1), Moll, Feldmann (4).

TSG Ober-Eschbach: Petek, Harnisch – Drews, Pauler (3), Luberecka, Ivetic (5), Vlahovic (3), Gehrke (5), Kemmler, Feuchtmann (2), Weibelova (7/2), Jezierska (1/1).