Endstation Vorrunde - weibliche HVSA Auswahl scheitert an sich selbst
29.01.2014 Jugend

Endstation Vorrunde - weibliche HVSA Auswahl scheitert an sich selbst

29.01.2014 · HV Sachsen-Anhalt, Jugend · Von: PM

Endstation Vorrunde - weibliche HVSA Auswahl scheitert an sich selbst

Für den weiblichen Auswahljahrgang 1998 des Handball-Verbandes Sachsen-Anhalt ist im Kampf um den deutschen Länderpokal bereits nach der Vorrunde Schluss. Trotz des vermeintlichen Heimvorteils konnte sich die Auswahl des Trainertrios Manfred Jahn, Steffi Kaufmann und Debby Aubrecht am Ende nicht gegen die Altersgefährtinnen aus Westfalen, Württemberg, Südbaden und Berlin behaupten und muss damit bereits vor der Endrunde die Segel streichen.

In der wohl am besten besetzten Vorrundengruppe des Länderpokals ging es im ersten Turnierspiel der HVSA-Mädels gegen Westfalen. Nach einem zögerlichen Start lief der Gastgeber zunächst einem 1:3-Rückstand hinterher, konnte sich aber vor allem in der Deckung steigern und bis Mitte der ersten Hälfte auf 5:5 ausgleichen. In der Folge agierten beide Teams auf gleicher Augenhöhe, so dass beim Halbzeitstand von 8:9 aus Sicht der Gastgeberinnen noch alles möglich war. Bis zur Mitte des zweiten Durchgang sahen die Zuschauer auch weiterhin eine ausgeglichene Partie, in der die Gäste bis zum 15:17 allerdings stets zwei Tore vorlegen konnten. Dieser Vorsprung konnte beim 16:20 erstmals auf vier Tore ausgebaut werden, wobei Lena Matte und Anna Lena Plate mit ihren Toren noch einmal auf 19:21 verkürzen konnten. In der Endphase fehlten den HVSA-Mädels allerdings die nötige Lockerheit, um vorhandene Chancen zu nutzen, so dass Westfalen am Ende zu einem 24:20 Erfolg kam.

Mit einer Niederlage im Rücken startete die HVSA Auswahl im zweiten Spiel gegen Südbaden wie die Feuerwehr und führte bis zum 5:8 mit drei Toren Vorsprung. Nach einer Auszeit durch Gästetrainer Arnold Manz kam vor allem das bis dato gut agierende Angriffsspiel der HVSA Mädels ins Stocken, was die Süddeutschen bis zum 9:9-Ausgleich sowie einer knappen 12:11-Halbzeitführung auch für sich zu nutzen wussten. Nach dem Seitenwechsel fanden die Jahn-Schützlinge gar nicht ins Spiel und offenbarten große Defizite in der Abwehr. In der Folge sahen sie sich beim 24:17 (40.) sogar einem Sieben-Tore-Rückstand hinterher laufen, der bis zum 25:22-Endstand zwar noch verkürzt, aber nicht mehr umgebogen werden konnte.

Aufgrund der zwei Niederlagen am ersten Tag ging es für die Gastgeberinnen gegen bis dato ungeschlagene Württembergerinnen vorrangig um die Ehre. In einer torarmen ersten Halbzeit war es vor allem Torhüterin Marie Schuhknecht, die der HVSA Auswahl immer wieder leichte Vorteile verschaffen konnte, so dass es mit einem 6:4 Vorsprung in die Pause ging. Auch in Halbzeit zwei fanden die Württembergerinnen kein rechtes Mittel, um die wie befreit aufspielenden Sachsen-Anhalterinnen zu stoppen, die ihren Vorsprung beim 15:9 (39.) erstmals auf sechs Tore ausbauen konnten und ihn bis zum 19:13-Endstand auch nicht mehr hergaben.

Trotz dieser ansprechenden Leistung war vor dem letzten Spiel gegen Berlin klar, dass ein Weiterkommen unmöglich ist, so dass man sich mit einem Erfolg würdig von den Zuschauern verabschieden wollte. Von Beginn an knüpften die Jahn-Schützlinge da an, wo sie gegen Württemberg aufgehört haben. Aus einer sicheren Deckung sowie einer erneut klasse parierenden Marie Schuhknecht kamen die HVSA-Mädels immer wieder durch einfache Gegenstoßtore zum Erfolg und damit zur verdienten 12:6-Halbzeitführung. Mit Wiederanpfiff erhöhten die Berlinerinnen noch einmal den Druck, wovon sich die HVSA-Auswahl jedoch nicht verunsichern ließ und bis zum 20:16 (38.) den Vorsprung auch stark verteidigte. Mit zunehmender Spieldauer ließen dann aber auch die Kräfte allmählich nach, so dass Berlin beim 20:19 zwar Morgenluft schnuppern, die Chance aber nicht nutzen konnte. Im Gegenzug drehten die jüngeren Spielerinnen um Lucie Kretzschmar sowie Henriette Dreier noch einmal auf und sicherten mit ihren Treffern den verdienten 25:23-Erfolg.

Dieser bescherte den HVSA Mädels am Ende zwar ein ausgeglichenen Punktekonto, konnte die schwachen Leistungen vom  Samstag aber nicht ausgleichen und damit das Ausscheiden in der Vorrunde nicht mehr verhindern. Auswahltrainer Manfred Jahn zeigte sich dennoch versöhnlich und zollte seinen Mädels für die gezeigten Leistungen am zweiten Turniertag großen Respekt. Lobende Worte fand er außerdem für den ausrichtenden Barleber HC sowie den Schirmherren Franz-Ulrich Keindorff, Bürgermeister der Gemeinde Barleben, die an drei Tagen perfekte Bedingungen boten und damit zumindest im organisatorischen Rahmen Endrundenniveau boten.

 

Für den HVSA spielten:

Marie Schuhknecht, Eva Sirlinger (SV Union Halle-Neustadt), Jana Sippel (HSC 2000 Magdeburg) - Hanna Kistner 6, Toni Reppe 4, Josephin Knapps 2 (alle SV UNION Halle-Neustadt), Josefine Podei 12, Janna Kopmann 1, Vanessa Tornow 2, Henriette Dreier 4, Anna Lena Plate 30/13, Michelle Paluszkiewicz 1, Lucie Kretzschmar 8, Carolin Held 4 (alle HSC 2000 Magdeburg), Lena Matte 9 (Weißenfelser HV)

 

Ergebnisse Vorrunde Deutscher Länderpokal weibliche Jugend in Barleben:

HV Württemberg - Südbadischer HV 19:17
HV Sachsen-Anhalt - HV Westfalen 20:24
HV Berlin - HV Württemberg 19:23
Südbadischer HV - HV Sachsen-Anhalt 25:22
HV Westfalen - HV Berlin 24:20
HV Westfalen - HV Württemberg 16:23
HV Berlin - Südbadischer HV 26:20
HV Württemberg - HV Sachsen-Anhalt 13:19
Südbadischer HV - HV Westfalen 11:23
HV Sachsen-Anhalt - HV Berlin 25:23

Abschlusstabelle:
1. HV Württemberg - für das Finalturnier qualifiziert
2. HV Westfalen - für das Finalturnier qualifiziert
3. HV Sachsen-Anhalt
4. HV Berlin
5. Südbadischer HV