Genz trifft Genz - Ambitionierte Handball-Brüder beim TSV
14.10.2014 Männlich

Genz trifft Genz - Ambitionierte Handball-Brüder beim TSV

14.10.2014 · Jugend-Bundesliga, JBLH männlich · Von: PM Verein

Genz trifft Genz - Ambitionierte Handball-Brüder beim TSV

Um den einen Zentimeter streiten sie noch gelegentlich: „Ich bin 1,94m, Fredrik 1,93“, sagt Jo Gerrit Genz. Fredrik ist sich auf Anhieb nicht ganz sicher, gibt sich aber zufrieden mit der Aussage seines Bruders. Dabei kann der 17-Jährige den zwei Jahre älteren Rückraumrechten des Zweitligisten durchaus noch überholen. Die Beiden sind jetzt vereint und spielen für den TSV Bayer Dormagen. Fredrik ist Torwart und neuer Rückhalt der A-Jugend mit Anbindung an die 2. Mannschaft. „Natürlich wollen wir in absehbarer Zeit auch mal zusammen in der Ersten spielen“, hoffen Jo Gerrit und Fredrik auf gemeinsame Einsätze. Für Petra und Michael Genz gibt es jedenfalls schon mal eine Erleichterung, denn der jüngere Sohn spielte zuletzt für Ferndorf. Jetzt brauchen die Eltern sich beim Zusehen nur noch auf einen Verein konzentrieren. Sie standen schon einmal in einer Mannschaft: Damals in der B-Jugend beim VfL Gummersbach, als der jüngere und der ältere Jahrgang ein Team bildeten. Jo Gerrit und Fredrik sind Handballer von klein auf. Der Feldspieler startete als vierjähriger Knirps, der spätere Torwart im Alter von fünf Jahren. Natürlich färbte die Handball-Leidenschaft ab. Vater Michael ist Trainer beim CVJM Oberwiehl, der ersten Station beider Jungen. Und das Familienumfeld steht hinter den Talenten: Onkel Stefan sieht sich die Spiele mit Genz-Beteiligung genauso an wie Oma Gunni: „Wir telefonieren oft mit ihr. Sie sagt immer, wir sollen uns ordentlich benehmen und sie achtet auch auf unsere Frisuren“, betont Jo Gerrit.

Für Beide steht fest: „Wir geben alles für Dormagen.“ Jo Gerrit hat sogar sein Zimmer im Sportinternat Knechtsteden abgegeben. Dort wohnt jetzt Fredrik, während der ältere Bruder eine WG mit Dormagens Rechtsaußen Peter Strosack mitten in Dormagen eingerichtet hat. Die Geschwister fühlen sich sehr wohl hier am Rhein und stellen bereits übereinstimmend fest: „Es wäre sehr schwer, den TSV zu verlassen.“ Aber eines Tages könnte genau das passieren, denn das Ziel ist klar. Beide wollen irgendwann in der 1. Liga spielen. Fredrik: „Erst mal will ich allerdings versuchen, vom Handball leben zu können.“

Er ist auch ein gewiefter Computermensch und kann sich vorstellen, nach dem Abitur im nächsten Jahr Informatik zu studieren. Die Themen Mediengestaltung und Marketing liegen derweil Jo am Herzen. Im Augenblick konzentriert er sich aber auf sein freiwilliges soziales Jahr, in dem er diverse Aufgaben für den TSV übernimmt und dabei auch den Handball stark in den Fokus nehmen kann. Gelegentlich bleibt Zeit für den Golfplatz. Inzwischen ist er dort allerdings seltener anzutreffen, eher schon daheim im Bett: „Ich schlafe gern und viel.