Schober im Nationen-Komitee
23.04.2021 Verband

Schober im Nationen-Komitee

EHF-Kongress in Wien: DHB-Vorstandsvorsitzender gewählt / Hanning zog Kandidatur für Exekutive zurück

Der Deutsche Handballbund erhält Sitz und Stimme in mehreren Gremien des europäischen Verbandes EHF. Beim Kongress in Wien zog an diesem Freitag Mark Schober erneut ins Nationen-Komitee Männer der EHF ein. Zuvor hatte der Deutsche Handballbund die Kandidatur von Bob Hanning für einen Platz im Exekutiv-Komitee des europäischen Verbandes EHF auf dessen Wunsch zurückgezogen. Dies war das Ergebnis zahlreicher noch am späten Donnerstagabend geführter Gespräche.

Vorangegangen waren dem von Bob Hanning, DHB-Präsident Andreas Michelmann und Vorstandsvorsitzendem Mark Schober gemeinsam gefassten Entschluss lange Diskussionen unter anderem innerhalb des Handball Forum Europe, der Organisation der nord- und mitteleuropäischen Verbände. In diesen ergab sich die Tendenz, dass eine andere Kandidaten-Konstellation für die drei zu besetzenden Plätze erfolgreicher sein könnte. Insgesamt hatten sich zwölf Personen zur Wahl gestellt.

„Wir verstehen uns als Teil der europäischen Handballfamilie. In diese möchten wir verantwortungsvoll hineinwachsen. Gern wollen wir in Zukunft eine gestaltende Rolle übernehmen. Dieses Angebot verbinden wir mit der notwendigen Geduld, denn aus einer Kandidatur folgt nicht automatisch eine Mehrheit. Und auf dem Weg nach vorn bedarf es da manchmal auch eines Schrittes zurück“, sagte Andreas Michelmann, Präsident des Deutschen Handballbundes. „Wir wollen das Engagement in der europäischen Handballfamilie weiter ausbauen. Daher bringen wir uns auch in weiteren Kommissionen ein und sind bereit unseren Beitrag zur Entwicklung des Handballs zu leisten.“

„Wir haben durch viele Gespräche in den vergangenen Jahren Welt- und Europameisterschaften nach Deutschland holen können“, sagt Bob Hanning, seit 2013 Vizepräsident des Deutschen Handballbundes. „Es gebietet der Respekt und ist Basis eines Miteinanders, im richtigen Moment auch einmal zurückzustehen. Ich bin mir meiner Verantwortung für den deutschen Handball bewusst.”

In weiteren Gremien der EHF ist der deutsche Handball mindestens in den kommenden vier Jahren vertreten: Andreas Thiel, Justiziar der LIQUI-MOLY HBL und Präsident der Handball Bundesliga Frauen, ist als Vizepräsident des EHF Court of Handball gewählt worden. Thomas Ludewig, Präsident des Handballverbandes Berlin, stellte sich als Kassenprüfer erfolgreich zur Wiederwahl. Dr. Patrick Luig, Bundestrainer Bildung und Wissenschaft, ist ab sofort neues Mitglied der Methodik-Kommission. Damit besetzt der Deutsche Handballbund mehr Positionen innerhalb der EHF als im vergangenen Jahrzehnt.

Im Professional Handballboard waren zudem bisher Frank Bohmann für die Ligen, Gerd Butzek für die Group Club Handball und Marcus Rominger für die Spielervertretungen vertreten. Jutta Ehrmann-Wolf war Mitglied der Schiedsrichterkommission der EHF. Diese Positionen werden im Laufe des Jahres von der Exekutive der EHF und den jeweiligen Interessenvertretungen berufen oder gewählt.

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